Damit reagierten sie auf «den schwachen Zugang ihrer Bevölkerung zur Elektrizität» und die grosse Abhängigkeit von fossilen Energieträgern trotz grossen Sonnenenergiepotenzials, erklärten die in der Gruppe G5 Sahel zusammengeschlossenen Länder Mauretanien, Mali, Niger, Burkina Faso und Tschad am Freitag. Sie gehören zu den ärmsten Ländern der Welt.
Das Vorhaben, ab 2030 Strom im Umfang von 1100 Megawatt mithilfe von Solaranlagen zu produzieren, wurde von der Afrikanischen Entwicklungsbank in Ouagadougou, der Hauptstadt von Burkina Faso, vorgestellt. Zu den Gesamtkosten wurden keine Angaben gemacht.
Der Präsident der Afrikanischen Entwicklungsbank, Akinwumi Adesina, erklärte zu dem Vorhaben: Energie sei für Volkswirtschaften «wie das Blut im Körper. Wenn es kein Blut gibt, gibt es kein Leben.» Burkina Fasos Staatschef Roch Marc Christian Kaboré erklärte, bislang sei das Energiedefizit für die Sahel-Länder «eine Bremse für die Entwicklung». Er setze auf internationale Unterstützung des Projekts und habe darüber Ende August beim G7-Gipfel in Biarritz bereits mit den Regierungschefs von Indien und Japan, Narendra Modi und Shinzo Abe, gesprochen.