Der Jugendliche war im vergangenen Monat bei einem Autounfall im besetzten Westjordanland ums Leben gekommen. Polizisten hatten das Fahrzeug verfolgt, in dem er mit anderen Siedlern unterwegs war. Sie werden verdächtigt, vorher Steine auf Palästinenser geworfen zu haben. Von Seiten der Siedler gab es Vorwürfe, die Polizei habe das Auto gerammt und so den tödlichen Unfall verursacht. Seit dem Vorfall kam es an verschiedenen Orten in Israel immer wieder zu Protesten mit Konfrontationen mit der Polizei und Festnahmen. Der israelische Regierungschef Benjamin Netanjahu hatte die Eltern des Teenagers nach Medienberichten am Donnerstag angerufen und ihnen versprochen, dass «die Wahrheit über den Vorfall ans Licht kommen» werde.
In Jerusalem waren am Donnerstagabend nach Medienberichten auch arabische Autofahrer von den Demonstranten attackiert worden. Die Polizei ging mit Wasserwerfern gegen die Randalierer vor, die zentrale Strassen blockierten und Mülleimer in Brand setzten.