Spektakulärer Mordprozess beginnt in Frankreich
Der aktuelle Prozess beschäftigt sich nur mit dem Mord an dem jungen Soldaten. Dieser war im April 2017 verschwunden, Handydaten brachten die Ermittler schliesslich auf die Spur von L.. Der Franzose behauptete während der Ermittlungen, ein Kampf mit dem Anfang 20-Jährigen habe zu einem tödlichen Sturz geführt. «Er hatte das Recht zu leben, (...) und Sie haben ihn getötet», zitierte der Sender Franceinfo den Anwalt der Familie des Opfers. Der Anwalt des Angeklagten, Alain Jakubowicz, bestand demnach auf die Unschuldsvermutung und monierte den Medienrummel rund um den Fall.
In einem separaten Prozess voraussichtlich im kommenden Jahr soll es um den Tod der kleinen Maëlys gehen. Diese war im Sommer 2017 von einer Hochzeitsfeier verschwunden. DNA-Spuren und Kameraaufnahmen erhärteten damals den Verdacht gegen L., schliesslich führte er die Ermittler zur Leiche des Mädchens. Dem Ex-Militär werden ausserdem sexuelle Übergriffe auf Cousinen vorgeworfen. In anderen ungeklärten Vermissten- und Mordfällen wurden die Ermittlungen wieder aufgenommen, um eine mögliche Verbindungen zu dem 38-Jährigen zu prüfen.