Über hundert Leichen nach Erdrutsch geborgen

· Online seit 23.11.2015, 11:04 Uhr
Nachdem am Erdrutsch an einer Jade-Mine im Norden Myanmars ist die Opferzahl weiter gestiegen. Bis jetzt sind mindestens 104 Menschen beim Unglück ums Leben gekommen. Viele werden noch immer vermisst.
Lara Abderhalden
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«Die Bergungsarbeiten gehen heute weiter und wir finden immer noch Leichen», sagte Dashi Naw Lawn, Mitglied einer örtlichen Hilfsorganisation. Durch den Erdrutsch waren am frühen Sonntagmorgen dutzende Hütten von Wanderarbeitern zerstört worden.

Tausende Menschen werden von den Milliardengewinnen aus dem Jade-Abbau in das Bergbaugebiet nahe der Grenze zu China gelockt. Im Schutz der Dunkelheit durchsuchen sie den Aushub der Jade-Minen nach den kostbaren Schmucksteinen. Da solche Abfallberge nur lose aufgeschüttet sind, kommt es immer wieder zu tödlichen Erdrutschen.

Nach Angaben von Einwohnern verstärkten die Bergbaufirmen, die vielfach mit der früheren Militärjunta in Verbindung stehen, zuletzt ihre Aktivitäten in der Region. In dem unruhigen Teilstaat Tachin, in dem mehrere Rebellengruppen aktiv sind, operieren die Bergbaufirmen weitgehend im Verborgenen. Die gross angelegte Suche nach Jade verwandelte die Gegend inzwischen in eine Mondlandschaft.

(SDA)

 

veröffentlicht: 23. November 2015 11:04
aktualisiert: 23. November 2015 11:04

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