Ukraine kündigt ersten Prozess gegen russischen Soldaten an
Zusammen mit vier Kameraden wollte ein russischer Soldat nach einem Angriff auf seinen Konvoi im nordukrainischen Dorf Tschupachiwka in einem von ihm gestohlenen Auto fliehen. Ein 62-jähriger ukrainischer Zivilist war mit seinem Fahrrad allerdings unweit des Geschehens unterwegs und beobachtete den Diebstahl. Er hatte laut ukrainischen Angaben keine Waffe.
So schildert es die ukrainische Staatsanwaltschaft. Ihr zufolge schoss der Verdächtige auf Befehl eines anderen russischen Armeeangehörigen auf den 62-Jährigen. Dem russischen Soldaten, der sich in ukrainischer Gefangenschaft befindet, droht eine lebenslange Haftstrafe wegen Kriegsverbrechen und Mord.
Die Staatsanwaltschaft veröffentlichte ein unscharfes Foto des Verdächtigen. Sie machte keine Angaben zu den Umständen der Gefangennahme sowie dem Schicksal der anderen vier russischen Soldaten.