Ungewisse Zukunft nach Brexit
Die Wahlbeteiligung lag bei 72,2 Prozent. Insgesamt hätten 17,4 Millionen Menschen für den Austritt votiert, teilten die britischen Behörden am Freitagmorgen nach Auszählung sämtlicher 382 Wahlbezirke mit. 16,1 Millionen Menschen und damit 48,1 Prozent der Beteiligten stimmten dagegen für den Verbleib in dem Staatenbund.
Cameron tritt zurück
David Cameron zog sogleich die Konsequenzen und kündigte seinen Rücktritt an. Es sei kein leichter Entscheid gewesen, sagte der Premier. Hier geht's zur Rede von David Cameron.
Dieses Video geht gerade viral: Brexit verzweigt Spuren
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— Daniil le Russe (@Daniil_le_russe) 24. Juni 2016
Freude im rechtspopulistischen Lager
Das rechtspopulistische Ukip-Lager um Nigel Farage freute sich über den Entscheid. Die EU-Leader zeigten sich jedoch nicht sehr positiv ob der Abstimmung. Reaktionen der Politiker kannst du hier nachlesen. Auch die englische Promiwelt reagiert unerfreut auf den Brexit, wie zum Beispiel die Sängerin Lily Allen: https://twitter.com/lilyallen/status/746231967163682816 Weitere Reaktionen von britischen Promis findest Du hier.
Turbulenzen an den Börsen
Die Auswirkungen des Brexit hat man am Freitagmorgen schnell an den Börsen gemerkt. Am Devisenmarkt stürzte das Pfund Sterling um mehr als zehn Prozent auf 1,3304 Dollar ein - das war der tiefste Stand seit September 1985. Der Euro brach um 4,1 Prozent auf 1,0914 Dollar ein - der grösste Kursrückgang in der Geschichte der Gemeinschaftswährung. Auch die Schweizer Börse startete in einem Minus von 6 Prozent, erholt sich jedoch nach dem Eingriff der Nationalbank langsam.
Read the Prime Minister’s statement following the result of the EU Referendum: https://t.co/lk8dOEuV0J #EURefResults pic.twitter.com/5reKBaXqFU — GOV UK (@GOVUK) 24. Juni 2016
Reaktionen des Bundesrat
Der Bundesrat äusserte sich am Freitagmorgen zum Brexit. Es sei ein souveräner Entscheid des Vereinigten Königreichs, den man zur Kenntnis nehme, sagte Bundespräsident Johann Schneider-Ammann in der Pressekonferenz. Was die Auswirkungen auf die Verhandlungen der Schweiz mit der EU - insbesondere die Gespräche zur Masseneinwanderungsinitiative - sind, könne man noch nicht klar abschätzen. «Einfacher wird es auf jeden Fall nicht», sagte Schneider-Ammann.
(lak)