Grosse Worte

US-Präsident Joe Biden will Sturmgewehre verbieten

08.02.2023, 09:19 Uhr
· Online seit 08.02.2023, 06:15 Uhr
Am Dienstagabend hielt US-Präsident Joe Biden vor den beiden Kammern des US-Kongresses eine Rede zur Lage der Nation. Dabei sprach Biden verschiedene Punkte an. Unter anderem plant er, automatische Waffen zu verbieten.
Anzeige

US-Präsident Joe Biden hat die Amerikaner zu Mut und Entschlossenheit inmitten globaler Umbrüche aufgerufen. Die Welt stehe an einem Wendepunkt, «einem jener Momente, die nur wenige Generationen erleben, wo die Richtung, die wir jetzt einschlagen, den Kurs dieser Nation und der Welt für die nächsten Jahrzehnte bestimmen wird». Das sagte Biden am Dienstagabend (Ortszeit) bei seiner Rede zur Lage der Nation vor beiden Kammern des US-Kongresses. Die Amerikaner stünden dem nicht machtlos gegenüber, sondern hätten es selbst in der Hand, diesen Moment zu gestalten.

«Wir müssen die Nation sein, die wir in unseren besten Zeiten immer waren: optimistisch, hoffnungsvoll, nach vorn schauend», sagte Biden. «Eine Nation, die Licht über Dunkelheit, Hoffnung über Angst, Einheit über Spaltung, Stabilität über Chaos stellt.» Die Seele der Nation sei stark, das Rückgrat der Nation sei stark, die Menschen der Nation seien stark – deshalb sei auch das Land in starker Verfassung.

Verurteilt Angriff auf Nancy Pelosis Ehemann

US-Präsident Joe Biden hat nach dem tätlichen Angriff auf den Ehemann der Spitzenpolitikerin Nancy Pelosi vor politisch motivierter Gewalt gewarnt. «Eine solch abscheuliche Tat hätte niemals geschehen dürfen», führte Biden bei seiner Rede weiter aus. «Wir alle müssen unsere Stimme erheben. In Amerika gibt es keinen Platz für politische Gewalt.» Der Täter habe dieselbe Sprache genutzt wie die Menschen, die am 6. Januar 2021 den Kongress gestürmt hätten. «Wir dürfen Hass und Extremismus in jeder Form keinen sicheren Hafen bieten», so Biden.

Ende vergangenen Jahres hatte der Angriff auf Paul Pelosi für Entsetzen gesorgt. Er war im Oktober von einem Einbrecher mit einem Hammer schwer am Kopf verletzt worden. Der Angreifer hatte es eigentlich auf die Demokratin Nancy Pelosi – die damalige Vorsitzende des Repräsentantenhauses – abgesehen, sie aber nicht angetroffen.

«Heute Abend ist hier in diesem Saal der Mann anwesend, der die Narben dieses brutalen Angriffs trägt, aber so zäh, stark und widerstandsfähig ist, wie es nur geht», sagte Biden an Paul Pelosi gerichtet. Er war während Bidens Rede unter den Gästen des Weissen Hauses im Kongress.

Sturmgewehre gehören verboten

Im Kampf gegen die grassierende Waffengewalt in den USA hat Präsident Joe Biden zum Verbot von Sturmgewehren aufgerufen. Wie vor knapp 30 Jahren müsse es ein Gesetz zur Abschaffung der automatischen Waffen geben, sagte Biden am Dienstagabend (Ortszeit) bei seiner Rede zur Lage der Nation in Washington. Damals sei die Regelung schliesslich ausgelaufen, daraufhin habe sich die Zahl der Toten durch Massaker verdreifacht. «Lassen Sie uns die Arbeit beenden, verbieten Sie diese Sturmgewehre!», rief Biden.

Warnung an China ausgesprochen

US-Präsident Joe Biden hat die Führung in Peking nach dem Abschuss eines mutmasslich zu Spionagezwecken genutzten chinesischen Überwachungsballons über US-Territorium mit deutlichen Worten gewarnt. «Wenn China unsere Souveränität bedroht, werden wir handeln, um unser Land zu schützen, und das haben wir getan», sagte Biden in Washington. Er sei aber entschlossen, mit China dort zusammenzuarbeiten, wo amerikanische Interessen zum Wohle der Welt gefördert werden könnten. Er habe dem chinesischen Präsidenten Xi Jinping in der Vergangenheit deutlich gemacht, dass die USA den Wettbewerb suchten, nicht den Konflikt.

(sda/roa)

veröffentlicht: 8. Februar 2023 06:15
aktualisiert: 8. Februar 2023 09:19
Quelle: ZüriToday

Anzeige
Anzeige