Usbekistans Präsident Karimow 78-jährig gestorben

· Online seit 02.09.2016, 07:59 Uhr
Der autoritäre Präsident der zentralasiatischen Ex-Sowjetrepublik Usbekistan, Islam Karimow, ist nach einem Schlaganfall gestorben. Das teilte die Regierung in Taschkent am Freitag mit. Zuvor hatten die Behörden erklärt, der Zustand des 78-Jährigen sei kritisch.
Anzeige

Der usbekische Langzeit-Herrscher war am vergangenen Samstag mit Hirnblutungen in ein Spital gebracht worden. Dies hatte in dem Land mit 32 Millionen Einwohnern Angst vor möglichen Unruhen ausgelöst. Karimows Nachfolge ist nicht geregelt. Der frühere sowjetische Parteikader führte sein Land seit 1991 mit harter Hand.

Karimow war bereits 1989 in der Zeit der Sowjetunion als Politiker der Kommunistischen Partei an die Spitze der damaligen Sowjetrepublik Usbekistan gerückt. Nach der Unabhängigkeit 1991 wurde er zum Staatschef gewählt.

Zuletzt wurde er im März 2015 mit mehr als 90 Prozent der Stimmen für ein weiteres fünfjähriges Mandat wiedergewählt. Die Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) äusserte jedoch Zweifel an der Rechtmässigkeit der Wahl.

veröffentlicht: 2. September 2016 07:59
aktualisiert: 2. September 2016 07:59
Quelle: SDA

Anzeige
Anzeige