Fall «Maddie»

Verdächtiger äussert sich in Brief und gesteht Fehler

25.04.2022, 08:45 Uhr
· Online seit 25.04.2022, 08:38 Uhr
Portugiesische Behörden haben den deutschen Christian B. im Fall Maddie offiziell verdächtigt. In einem Brief schreibt er nun, er habe «fast nichts» getan.
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15 Jahre nach dem Verschwinden der damals 3-jährigen Maddie gibt es einen «formellen» Verdächtigen. Den Namen nennen die Behörden nicht, jedoch berichten deutsche Medien über einen Mann namens Christian B.

Gegen den 45-jährigen Deutschen ermittelt die Staatsanwaltschaft auf Gesuch deutscher Staatsanwälte und des Bundeskriminalamts. B. sitzt im norddeutschen Kiel im Knast. Er verbüsst dort eine Haftstrafe im Zusammenhang mit einem Drogenhandels-Delikt. Ausserdem muss er eine siebenjährige Strafe wegen Vergewaltigung absitzen. B. hatte 2019 in Praia da Luz eine 72-jährige Amerikanerin vergewaltigt. An diesem Ort verschwand 2007 auch die kleine Maddie.

Gemäss diverser Medien hat sich Christian B. an dem Ort an der Algarve in dieser Zeit auch aufgehalten. Zwischen 1995 und 2007 habe er sich mit Einbrüchen, Drogenhandel und Gelegenheitsjobs durchgeschlagen. Er stritt bisher jede Beteiligung an der Entführung von Madeleine McCann ab.

«Ich habe nichts getan … na ja, fast nichts»

Die «Daily Mail» berichtet nun, Christian B. habe aus dem Gefängnis einen Brief geschrieben, in dem er Fehler zugibt. Er schreibt unter anderem: «Ich habe nichts getan … na ja, fast nichts.» Weiter gibt er zu, in der Vergangenheit Fehler gemacht zu haben, bevor er 18 Jahre alt war. Die Ermittler hätten aber keinen Beweis, dass er in den Fall Maddie verwickelt sei.

B. behauptet, die Behörden in Deutschland würden Informationen über ihn publizieren, die ihn in einem schlechten Licht darstellen. Letzte Woche haben deutsche Ermittler den Verdächtigen befragt. Laut dem Bericht in der «Daily Mail» habe B. keine der Fragen beantwortet. Zudem durchsuchen die Ermittler derzeit den VW-Bus, den B. fuhr, als Maddie verschwand.

(log)

veröffentlicht: 25. April 2022 08:38
aktualisiert: 25. April 2022 08:45
Quelle: Today-Zentralredaktion

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