«Jiao Qing und Meng Meng werden sehnsüchtig von den Berlinern erwartet.» Die beiden seien «zwei sehr sympathische Diplomaten», «Sonderbotschafter unserer beiden Länder». Der Braunbär ist Wappentier Berlins.
Chinas Staatspräsident Xi Jinping sagte mit Blick auf die in traditionellem chinesischen Stil gehaltene Anlage, die beiden Pandas hätten ein sehr schönes neues Zuhause bekommen. Er hoffe, dass sich die Tiere schnell einlebten und eines Tages Nachwuchs bekämen.
Das Ereignis stehe symbolisch für das Verhältnis zwischen den beiden Ländern, sagte Merkel weiter. Sie dankte China für die enge Zusammenarbeit im Vorfeld des G20-Gipfels. Das Land habe zuletzt viel getan, um sein Naturerbe zu erhalten. Zum Beispiel seien Märkte für Elfenbeinhandel geschlossen worden.
Zahlreiche geladene Gäste verfolgten die Zeremonie. Derweil reagierten die beiden Pandas wie alteingesessene Berliner auf den hohen Besuch - gelassen. Als der Vorhang zum Innengehege fiel, sassen beide Bären jeweils auf einer Bank dicht vor der Glaswand und kauten Bambus.
Am Rande des Termins kam es aber auch zu Protesten von Menschenrechtsaktivisten in Pandakostümen. «Merkel, klare Worte statt Pandadiplomatie» war zum Beispiel auf Schildern der Tibet-Initiative zu lesen.
Der Zoo bekommt das Weibchen Meng Meng und das Männchen Jiao Qing für 15 Jahre als kostenpflichtige Leihgabe - eine Million US-Dollar pro Jahr wird fällig. Anlage für die zwei Riesenpandas hat knapp zehn Millionen Euro gekostet.
Die beiden Pandas stammen aus einer chinesischen Zuchtstation und sind am 24. Juni in Berlin angekommen. Der Berliner Zoo ist damit der einzige Tierpark in Deutschland, der die seltenen Bären hält. Für Besucher sind die Tiere von Donnerstag an zu sehen.
Merkel persönlich brachte den Panda-Deal bei einem China-Besuch 2015 in Gang, auch das Land Berlin verhandelte hinter den Kulissen mit. 2012 war mit Bao Bao der letzte verbliebene Panda hochbetagt in der Hauptstadt gestorben.