Winterluft trocknet die Haut aus

· Online seit 27.01.2019, 14:48 Uhr
Rissige Lippen und brennende Augen sind für die Winterzeit typisch. Die Kälte entzieht der Haut viel Feuchtigkeit. Hier ein paar einfache, aber wirkungsvolle Pflegetipps.
Angela Mueller
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Draussen herrscht Kälte und in den Räumen trocknet die Heizung die Luft aus. Das ist denkbar schlecht für unsere Haut. Die Talgdrüsen in der Haut brauchen Feuchtigkeit und Wärme, um den Talg zu produzieren, der die Haut geschmeidig hält. Deshalb trocknet die Haut im Winter schnell aus und braucht besondere Aufmerksamkeit.

Eine gesunde ausgewogene Ernährung ist auch für unsere Haut wichtig und dazu gehört eine genügende Flüssigkeitsaufnahme. Mindestens zwei Liter ungesüsste Flüssigkeit am Tag trinken ist sinnvoll. Eine vitaminreiche Nahrung stärkt nicht nur die Abwehr, sondern hält auch die Haut gesund und widerstandsfähig. Doch manchmal reichen diese Massnahmen nicht aus, die Lippen reissen, die Augen tränen und die Haut an den Waden schuppt: Wir haben ein paar einfache, natürliche Pflegetipps für euch zusammengestellt.

Lippen werden schnell spröde

Bevor man nach draussen geht, lohnt es sich, eine Lippenpomade oder Lippencrème aufzutragen – dasselbe gilt auch für die Nacht. Übrigens: Auch Lippenstift versorgt die Lippen mit Feuchtigkeit.

Möglichst sollte man die Lippen nicht mit der Zunge anfeuchten, denn wenn der Speichel verdunstet, wird den Lippen zusätzlich Feuchtigkeit entzogen, was sie noch stärker austrocknen lässt.

Sind die Lippen rissig, raten Experten, eine Crème oder eine Pomade mit dem heilungsfördernden Stoff Dexpanthenol zu benutzen.

Hier noch ein etwas ausgefalleneres Hausmittelchen, die Quark-Honig-Maske. Das funktioniert so: Einen Löffel Quark mit einem Löffel Honig vermischen. Die Masse dick auf die Lippen auftragen und nach 10 Minuten mit lauwarmem Wasser sorgfältig abwaschen und trocknen.

Auch der Versuch mit Olivenöl lohnt sich: Vor dem Schlafengehen ein paar Tropfen Olivenöl auf die Lippen auftragen, so bleiben die Lippen geschmeidig.

Handpflege im Winter

Hände sind im Winter besonders exponiert, deshalb gilt: Sobald es kälter wird, unbedingt und konsequent Handschuhe im Freien tragen. Auch beim Abwasch und bei Putzarbeiten lohnt es sich, die Hände mit Gummihandschuhen zu schützen. Schutz und Pflege bieten Handcrèmes und während des Winters sollte man keine Gelegenheit auslassen, diese zu benutzen – besonders bevor man ins Freie geht. Ist die Haut erst Mal rissig, hilft es, die Hände vor dem Schlafen gehen mit einer Dexpanhonalhaltigen Salbe einzucrèmen.

Handcrèmes mit dem Harnstoff Urea, einem natürlichen Bestandteil unserer Haut, helfen bei trockener Haut; solche mit Sheabutter oder Olivenöl beruhigen und regenerieren. Paraffin-Bäder haben nur eine sehr kurzfristige Wirkung und lohnen weder den Aufwand noch das Geld.

Trockene Nasenschleimhäute

Täglich eine Portion Nasencrème, die im Fachhandel erhältlich ist, pflegt die empfindliche Schleimhaut in der Nase.

Auch regelmässige Nasenspülungen helfen. Die einfachste Variante: Einen halben Liter lauwarmes Wasser und ein Teelöffel Meersalz mischen. Randvoll in ein Glas füllen und vorsichtig mit der Nase einziehen und wieder ausschnäuzen.

Zimmerpflanzen sorgen für eine erhöhte Luftfeuchtigkeit in den Räumen. Dabei soll das Zyperngras besonders wirkungsvoll sein, doch das gilt für nahezu alle grossblättrigen Zimmerpflanzen.

Sinnvoll ist es, auch das Schlafzimmer vor dem zu Bett gehen zu lüften und die Heizung auf ein Minimum abzudrehen.

Kratzendes Gefühl in den Augen

Die trockene Luft reizt auch die Bindehaut der Augen. Die Augen werden gerötet und es entsteht ein unangenehmes kratziges Gefühl. Verstärkt wird die Reizung durch langes Arbeiten am Computer. Experten empfehlen Augentropfen, die der natürlichen Tränenflüssigkeit nachempfunden sind und möglichst keine Konservierungsstoffe enthalten.

Flüssigkeit spenden, können auch Gurken und Kartoffeln: Einfach frische Gurken- oder Kartoffelscheiben 10 bis 15 Minuten auf die geschlossenen Augen legen und sich ein bisschen entspannen.

Schwarztee-Auflagen tun den Augen immer gut: Zwei Teebeutel Schwarztee mit kochendem Wasser übergiessen und eine Minute ziehen lassen. Die beiden Beutel abkühlen lassen und 10 bis 15 Minuten auf die geschlossenen Augen legen. Die Gerbsäure wirkt abschwellend und beruhigt die Augen.

Den Augen Pausen gönnen: Langes Arbeiten am Computer bei trockener Büroluft belastet die Bindehaut besonders. Es lohnt sich deshalb, jede Stunde die Augen für fünf Minuten zu schliessen oder immer wieder mal tüchtig zu blinzeln, das fördert die Produktion der Tränenflüssigkeit.

 Pflege der Winterhaut

Auch hier gilt, möglichst oft den Körper, oder zumindest die zur Trockenheit neigenden Hautstellen, wie Waden, Rücken und Hüften mit einer nährenden Bodylotion einzucremen, auf alle Fälle nach dem Duschen oder Baden.

Hausmittelchen: Warmes Kokosöl vor dem Schlafengehen auftragen, über Nacht einwirken lassen und am anderen Morgen abduschen. Olivenöl kann man eine halbe Stunde vor dem Duschen auftragen. Beide Öle sind reich an Fettsäuren, die die Haut besonders pflegen. Auf besonders betroffene Hautstellen lohnt es sich, Honig auftragen und 5 bis 10 Minuten einwirken lassen. Honig hat eine antibakterielle Wirkung und versorgt die Haut mit wichtigen Vitaminen und Mineralien.

Ausserdem hilft es, auf lange und heisse Bäder zu verzichten. Die Haut wird durch Bäder noch trockener und empfindlicher. Duschen: Kurz und nicht zu warm, wenig Seife oder Duschcrèmes; möglichst parfümfreie und ohne Konservierungsstoffe. Auf Peelings und Hautbürsten verzichten, das heisst auch die Haut mit dem Badetuch nicht zu stark rubbeln.

veröffentlicht: 27. Januar 2019 14:48
aktualisiert: 27. Januar 2019 14:48
Quelle: agm

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