«Wir gingen nah am Tod vorbei»
«Wir waren am Strand vorher, gingen dann ins Hotel und tranken noch etwas», erzählt der Toggenburger, der lieber anonym bleiben möchte. Er und seine Freunde waren seit zwei Tagen in Nizza in einem Hotel - nur 500 Meter vom Anschlagsort entfernt.
Auf dem Weg in den Ausgang
Eigentlich wollten sie noch feiern gehen, doch daraus wurde nichts. «Der Receptionist informierte uns über den Anschlag. Vorerst haben wir uns nicht gross etwas dabei gedacht», sagt er. Erst als sie die Bilder im Fernsehen sahen, wurde ihnen bewusst, was eigentlich passiert war. «Da realisierten wir, was für ein Glück wir hatten, und wie nah wir am Tod vorbeikamen». Denn der Club, den sie besuchen wollten, befindet sich genau in der Strasse, wo das Attentat passierte.
Grosser Schock
«Wir waren sehr schockiert und blieben dann auch im Hotel, weil uns das geraten wurde.» Den Anschlag selber hat der Ostschweizer nicht mitbekommen, er hörte lediglich die Sirenen, und das den ganzen Abend, bis er sich um 2 Uhr ins Bett legte.
Seit zwei Tage waren sie in Nizza und gingen die Promenade, auf der der Anschlag passierte, mehrmals täglich auf und ab. «Da waren viele Touristen, Familien, eigentlich nur Unschuldige. Das macht einem Angst.»
Heute morgen hatten sie noch immer ein mulmiges Gefühl und fuhren deshalb wieder nach Hause. Sie sind froh, aus Frankreich draussen zu sein. Sie überlegten lange, ob sie noch bleiben sollen, entschieden sich aber dagegen.