«Wir haben ein kleines Paradies»
«Uns geht es gut. Wir haben unser Haus mit Lampen und Möbel dekoriert», sagt der Kult-Auswanderer Walti. «Es ist mittlerweile sehr gemütlich. Wir haben unser kleines Paradies geschaffen.» Ein Pool ist sogar schon in Planung, der im Frühling gebaut werden soll. Mit den Menschen und den Behörden läuft es gut, mit den Handwerkern manchmal nicht so, wie Walti im Skype-Interview erzählt.
Die beiden haben schon Einiges erlebt in ihrer Zeit in Ungarn. Was dem Rentner-Paar besonders geblieben ist war ein Stromausfall: «Ein Riesensturm fegte über das Land, es war ein halber Weltuntergang. Umstürzende Bäume haben die Leitungen heruntergerissen», erzählt Walti. 25 Stunden waren die beiden ohne Strom. Abends um 21 Uhr haben sie noch Wasser geholt. «Wir haben uns einen Notstromaggregat angeschafft. Das hatten wir eh vor. Wir wussten, dass wir uns auf solche Situationen einstellen müssen», sagt Walti.
Weihnachtsstimmung in Ungarn
Auch etwas Weihnachtsstimmung kommt im neuen Heim auf. «Wir haben Weihnachtsbeleuchtung gekauft. Aber eigentlich ist es ja für die Füchse, Hasen, Rehe und Bären. Es ist ja sonst kein Knochen da», sinniert Walti. Doch es sei ja doch für sie beide auch schön.
Walti bekommt viele Meldungen von anderen Leuten in Ungarn, aber auch aus der Schweiz. «Viele Auswanderer wollen Kontakt mit uns aufnehmen. Das ist sehr schön.»
Ein bisschen Heimweh
Heimweh haben die beiden nicht. Zumindest Imelda nicht. «Ich habe gar kein Heimweh, die Kinder kommen regelmässig vorbei», sagt sie. Walti hat etwas gemischtere Gefühle: «Ich bin sehr froh, dass man heute skypen kann. Das Einleben ist mir gelungen, es kommt immer besser. Den direkten Kontakt mit den Kollegen und Freunden werde ich aber immer vermissen. Eine Freundschaft baut sich nicht von heute auf morgen auf.»