Axpo rechnet nach Milliardenverlust wieder mit schwarzen Zahlen

19.09.2017, 09:41 Uhr
· Online seit 19.09.2017, 07:43 Uhr
Dem Energiekonzern Axpo geht es besser als erwartet: Nach einem Rekordverlust von 1,25 Milliarden Franken im Geschäftsjahr 2015/2016 rechnet der Nordostschweizer Stromriese im laufenden Jahr wieder mit einem Gewinn.
Anzeige

Von der bisherigen Investorensuche für die neu geschaffene Einheit Axpo Solutions sieht der Konzern darum vorerst ab. Axpo Solutions wurde Anfang Jahr als Wachstumsbereich definiert. Dazu gehören die finanziell attraktiven Windpärke, einzelne gewinnbringende Wasserkraftwerke, die staatlich regulierten und lukrativ zu betreibenden Netze sowie das nicht von Strompreisen abhängige Dienstleistungsgeschäft.

Dank der operativen Fortschritte und verbesserter Ertragsaussichten ab 2020 könne Axpo die 2016 angekündigte strategische Neuausrichtung der Gruppe aus eigener Kraft finanzieren, teilte das Unternehmen nun am Dienstag mit.

Für das Jahr 2020 habe Axpo bereits erste Energieverträge zu höheren Preisen abschliessen können, heisst es weiter. Die Märkte würden generell auch für die Jahre nach 2020 eine Erholung der Grosshandelspreise erwarten. Dies unter anderem, weil in Europa zahlreiche Grosskraftwerke vom Netz gehen werden.

Zudem erwartet Axpo, dass sich auch die politischen und regulatorischen Rahmenbedingungen für die Stromproduktion in der Schweiz verbessern werden, speziell bei der heute unrentablen Wasserkraft, schreibt der Konzern.

Zu viel Euphorie will Axpo dennoch nicht versprühen: Die Herausforderungen seien noch immer beträchtlich. Ob sich die Preise nachhaltig erholen, sei keineswegs sicher. Die Situation für Schweizer Stromproduzenten bleibe auch wegen des schwachen Euros herausfordernd.

Das detaillierte Ergebnis des aktuellen Geschäftsjahres 2016/17 wird Axpo anlässlich der Bilanzmedienkonferenz vom 20. Dezember 2017 vorlegen. Der Energiekonzern hatte im Vorjahr mit einem Minus von von 1,25 Milliarden Franken das schlechteste Ergebnis der Firmengeschichte erzielt. Hauptgrund dafür waren Wertberichtigungen und Rückstellungen auf Kraftwerke und Energiebezugsverträge.

veröffentlicht: 19. September 2017 07:43
aktualisiert: 19. September 2017 09:41
Quelle: SDA

Anzeige
Anzeige