Staatsanwaltschaft beantragt U-Haft für Vincenz

Gegen den Ex-Raiffeisen-Chef wurde ein Strafverfahren eröffnet. Als Verwaltungsratspräsident der Aduno Gruppe wird ihm untreue Geschäftsführung vorgeworfen. Nachdem Vincenz am Mittwoch befragt wurde und die Nacht in Gewahrsam verbringen musste, hat die Staatsanwaltschaft Untersuchungshaft für Vincenz beantragt, schreibt der Tages-Anzeiger auf Anfrage.

Nebst Verwaltungsratspräsident Vincenz soll auch der ehemalige CEO der Aduno-Gruppe, Beat Stocker, in Untersuchungshaft kommen. Drei weitere Befragte wurden gemäss Tages-Anzeiger nach der Befragung entlassen.

Vincenz bestreitet die erhobenen Vorwürfe. Er war im Juni 2017 von seinem Posten bei Aduno zurückgetreten. Die Kreditkartengesellschaft gab dann im Herbst bekannt, dass sie die Geschäfte ihres ehemaligen Verwaltungsratspräsidenten unter die Lupe nehmen will - vor allem was gewisse Akquisitionen betrifft.

Am Dienstag wurde bei Pierin Vincenz eine Hausdurchsuchung durchgeführt. Privat- und Büroräume wurden durchsucht, sagte die Oberstaatsanwaltschaft Zürich am Mittwoch. Dabei wurde umfangreiches Beweismaterial sichergestellt. Die Mediensprecherin der Staatsanwaltschaft sagte am Mittwoch, wenn Verdunkelungsgefahr bei Tatverdächtigen besteht, könne durchaus Untersuchungshaft beantragt werden. Dies scheint bei Vincenz der Fall zu sein. Der Haftrichter muss nun darüber bestimmen, ob die Untersuchungshaft im Fall Vincenz gerechtfertigt ist.

Am Mittwoch gab auch Raiffeisen bekannt, dass die Bank mit Sitz in St.Gallen als Privatklägerin Strafanzeige gegen Vincenz erstattet. Im Zuge der Ermittlungen der Staatsanwaltschaft Zürich seien neue Indizien zu Tage gefördert worden, sagte die Bank am Mittwoch.