Die Swiss Life setzt zudem weiterhin verstärkt auf Geschäft, das weniger stark von der Zinsentwicklung abhängig ist. Aus Anlass des Investorentreffens hat der Versicherer am Donnerstag neue Ziele kommuniziert. Mit dem neuen Unternehmensprogramm ‹Swiss Life 2021› setze man auf eine «kontinuierliche und zugleich ambitionierte Weiterentwicklung der Ertragsquellen, der Effizienz sowie der Ausschüttung an unsere Aktionäre», so Konzernchef Patrick Frost in der Mitteilung.
Das überrascht nicht, denn der Lebensversicherer hatte in den vergangenen Monaten mehrmals angedeutet, dass man an der grundsätzlichen strategischen Stossrichtung festhalten will. Insgesamt strebt die Swiss Life dabei nach wie vor eine um Kapitalgewinne bereinigte Rendite auf dem Eigenkapital von 8 bis 10 Prozent an.
Die Aktionäre sollen dabei in den kommenden Jahren in den Genuss höherer Ausschüttungen kommen. Das hatten Analysten erwartet. Konkret will die Swiss Life in den Jahren 2019 bis 2021 neu 50 bis 60 Prozent des Gewinns ausbezahlen. Bislang hatte man bei der Dividendenquote einen Wert zwischen 30 und 50 Prozent angestrebt. Aus den Gewinnen der operativen Einheiten will die Swiss Life während der gesamten Zielperiode 2 bis 2,25 Milliarden Franken an Barmittel an die Holding überführen.
Damit die Gewinne weiter sprudeln, arbeitet die Swiss Life daran, den Betrieb effizienter zu gestalten und die Gebühreneinnahmen zu steigern. Das sogenannte Fee-Resultat soll dabei bis Ende 2021 in den Bereich von 600 bis 650 Millionen Franken verbessert werden. Damit liegt diese Zielbandbreite um 200 Millionen über der alten.
Treiber dieser Entwicklung seien das Anlagegeschäft mit Drittkunden sowie Erträge aus den anteilgebundenen Produkten und die unabhängigen Finanzberater, so die Swiss Life. Für Drittkunden wie Pensionskassen, Anlagestiftungen oder Private möchte die Gruppe bis Ende 2021 insgesamt 100 Milliarden Franken an Vermögen verwalten. Im Jahr 2017 waren es da noch 61 Milliarden.
Im Versicherungsgeschäft zielt die Swiss Life ebenfalls auf Wachstum ab. Als Zielgrösse dient hier der Wert des Neugeschäfts, der in den kommenden drei Jahren kumuliert auf über 1,2 Milliarden Franken erhöht werden soll. Hier hatte man sich bislang einen Wert zum Ziel gesetzt der über 750 Millionen zu liegen kam.
Die Swiss Life erhöht nicht nur das Dividendenversprechen, sondern plant auch einen Aktienrückkauf. Die Gruppe will Aktien über 1 Milliarde Franken zurückkaufen. Der Rückkauf erfolgt auf einer zweiten Handelslinie an der Schweizer Börse SIX und läuft vom kommenden Montag (3.12.) an ein Jahr lang.
Die neue Strategie 2021 werden Patrick Frost und die weiteren Mitglieder der Geschäftsleitung in Zürich den Investoren erläutern.