In einer neunzigminütigen Prüfung untersuchen die TCS-Experten Motor, Getriebe, Fahrwerk, Karosserie, Innenraum und Elektronik. Sie werten die Messdaten aus und taxieren den Autozustand mit einem Sterne-System. Bei vier oder fünf Sternen sei ein Kauf unbedenklich, sagte Alexander Stadelmann, TCS-Geschäftsführer der Sektion Waldstätte, am Donnerstag auf Anfrage.
Seine Sektion übernimmt eine Pionierrolle in der Occasionsprüfung. Man wolle damit für Käufer und Verkäufer einen Mehrwert bieten. Stadelmann ist überzeugt, dass das Bedürfnis nach mehr Transparenz beim Autohandel mittelfristig steigt.
Für TCS-Mitglieder kostet die Prüfung 150 Franken, für Nichtmitglieder 260 Franken. Neben der Sterne-Bewertung erstellen die Experten auch eine Mängelliste.
Fälschlicherweise werde oft davon ausgegangen, dass die Motorfahrzeugkontrolle (MFK) ein Qualitätssiegel sei, sagte Stadelmann. Während es sich dort aber um eine Momentaufnahme der sicherheitsrelevanten Teile am Fahrzeug handle, die rund zwanzig Minuten daure, erlaube der neue TCS-Test einen Blick in die Zukunft und mache Aussagen darüber, ob etwa die Bremsen auch in 5000 Kilometern noch gut sind.