Luzerner Fasnacht

«Die Vereinigte» prüfen Möglichkeit von Guuggerbühnen

26.01.2022, 17:44 Uhr
· Online seit 26.01.2022, 17:06 Uhr
Wo es für die Umzüge, den Fasnachtsmäärt oder die Usgüüglete noch immer schlecht aussieht, sind «die Vereinigte» zufrieden. Immerhin können sie ihrem liebsten Hobby nachgehen und hoffen auf die Bewilligung von «Guuggerbühnen».

Quelle: PilatusToday/Andreas Wolf

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«Wir sind glücklich, dass wir das Minimum machen können», so Röbi Marty vom grössten Fasnaschtsverband der Zentralschweiz, «die Vereinigte», am Dienstagabend beim Runden Tisch mit allen Fasnachtsverantwortlichen. Weiter sagt Marty: «Die Vereinigte sind nicht ganz unzufrieden, wir dürfen spielen und durch die Stadt laufen. Wir können unserem liebsten Hobby nachgehen.»

Auch heute scheint der Fasnächtler noch immer optimistisch zu sein. So sagt er: «Wir Luzerner und Luzernerinnen wissen, wie Fasnacht geht. Es wird eine freudige und rüüdige Fasnacht werden, die zwar speziell wird.»

Speziell wird die Fasnacht vor allem, weil Umzüge – stand heute – nicht stattfinden können. Das Monstercorso und das Kindermonster würden den Bach runter gehen, sagt Marty. Doch eine unorganisierte Strassenfasnacht sei möglich. Dementsprechend würde man an der Fasnacht bestimmt Guuggenmusigen antreffen, welche durch die Stadt marschieren und hie und da wieder ihre musikalischen Klänge zum Besten geben. Darüber freut sich Marty besonders: «Schlussendlich sind die Kinder die Gewinner. Sie können trotz allem in die Stadt gehen und Fasnacht erleben. Die Kinder können die Guuggenmusigen mit Konfetti bewerfen und das ist das Schönste.»

Das sagen die Luzerner zu einer Strassenfasnacht

Quelle: PilatusToday/Andreas Wolf

Unorganisierte Strassenfasnacht 

Mehrere Guuggenmusigen, welche durch die Stadt laufen: eine Ansammlung von vielen Leuten könne so nicht vermieden werden. Marty: «Massenaufläufe werden wir so oder so nicht verhindern können. Wir versuchen es einfach möglichst geordnet zu machen.»

Das versucht auch die Stadt Luzern: Ganz unorganisiert kann die Strassenfasnacht aber nicht belassen werden. Erinnern wir uns an die Cupfeier des FC Luzerns vom letzten Jahr. Das war ein Paradebeispiel für einen unorganisierten Anlass. Abfalleimer und Toiletten waren nur spärlich vorhanden, dementsprechend zugemüllt sah auch die Stadt Luzern am nächsten Tag aus. Die Frage nun an die Stadt Luzern: Wie organisiert man eine unorganisierte Strassenfasnacht? Mario Lütolf, Leiter Stadtraum und Veranstaltungen, hat die Antwort: «Die Stadt drängt sich eigentlich nicht auf, aber im Hintergrund werden wir koordinieren. Da gehört es zur Grundleistung dazu, dass die Stadt für die Abfallbewirtschaftung, die Sauberkeit und für die Toiletten verantwortlich ist.»

Etwas organisierter kann die «Beizenfasnacht» stattfinden, dies unter Einhaltung der 2G- oder 2G-Plus Regel. Wie Guido Graf am runden Tisch sagte, sei die epidemiologische Entwicklung im Moment schwer einzuschätzen. Wie es in einem Monat aussieht, ist noch sehr ungewiss. Röbi Marty sagte am Dienstagabend dazu: «Es kann nur noch aufwärts gehen, ich denke nicht, dass noch schlimmere Massnahmen kommen werden.»

Guuggerbühnen werden abgeklärt 

Und genau deswegen werden «die Vereinigte» bei der Stadt Gesuche einreichen. Sie möchten Guuggerbühnen aufstellen, obwohl Guido Graf im Kantonsparlament sagte: «Umzüge, Tagwache, Orangenschlacht und organisierte Guuggerbühnen sind nicht zulässig.» Trotz dieser Aussage vom Luzerner Gesundheitsdirektor: Die Gesuche sollen in den nächsten Tagen eingereicht werden: «Ich bin zuversichtlich, denn ich weiss, dass die Stadt und der Kanton auch Fasnächtler sind. Wir müssen einfach miteinander sprechen», so Röbi Marty.

veröffentlicht: 26. Januar 2022 17:06
aktualisiert: 26. Januar 2022 17:44
Quelle: PilatusToday

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