Gegen Hass im Internet

Verein «NetzCourage» erhält keine Bundesgelder mehr

10.12.2021, 11:05 Uhr
· Online seit 10.12.2021, 09:19 Uhr
Der Verein der Zugerin Jolanda Spiess-Hegglin wird künftig kein Geld mehr vom Gleichstellungsbüro des Bundes erhalten. Grund dafür sind Kontroversen um die Kommunikation sowie umstrittene Äusserungen von Spiess-Hegglin selbst.
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Der Verein «NetzCourage» setzt sich gegen Hassrede und Diskriminierung im Internet ein. Nun hat das Eidgenössische Büro für die Gleichstellung von Frau und Mann (EGB) die Finanzierung an den Verein eingestellt. Dies teilt Spiess-Hegglin am Donnerstagabend auf Twitter mit.

Zwar werde die «immense Arbeit» des Vereins nicht angezweifelt. Doch die Behörden wünscht laut dem «Tages-Anzeiger» eine «bessere, detailliertere und proaktivere» Kommunikation des Vereins.

Den gestrichenen Bundesmitteln vorausgegangen waren die Diskussionen um einen Twitter-Beitrag, den Spiess-Hegglin gelikt hatte. Darauf zu sehen war die Journalistin Michèle Binswanger mit abgeschlagenem Kopf. Darauf schickte das EGB «NetzCourage» eine Mahnung. Zudem habe es der Verein zuletzt unterlassen, die Behörde vor einem Wechsel im Präsidium zu konsultieren.

Der Verein «NetzCourage» hätte insgesamt 192'000 Franken Bundesmittel erhalten. Damit hätte eine Anlaufstelle für Opfer von Cyber-Gewalt aufgebaut werden sollen.

(red.)

veröffentlicht: 10. Dezember 2021 09:19
aktualisiert: 10. Dezember 2021 11:05
Quelle: PilatusToday

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