Zigaretten nur noch für 100-Jährige
In der Jugend entdecken viele den Reiz des Alkohols und der Zigaretten für sich – freilich ohne das gesetzliche Mindestalter erreicht zu haben. Oftmals wird dann ausgelost, wer sein Glück im Tankstellenshop versuchen darf. Spätestens, wenn man den sagenumwobenen «Vodka Lemon Twist» und eine Packung Billig-Zigaretten auf den Tresen legt und sich der optischen Altersprüfung der Kassiererin unterzieht, geht einem ganz schön die Pumpe. Pures Glück, wenn sie nicht nach dem Ausweis fragt – dann darf man sich von seinen Kumpels als Held feiern lassen. Im pazifischen Inselstaat Hawaii kann man vielleicht bald Ähnliches beobachten. Nur werden dann nicht möglichst alt aussehende Teenager vorgeschickt, sondern möglichst alt aussehende Senioren.
Erschwerte Beschaffung
Richard Creagan ist den Einwohnern von Hawaii gleich doppelt verpflichtet. Er ist einerseits Arzt, andererseits Abgeordneter für den US-Bundesstaat. Deswegen möchte er seine hawaiianischen Mitmenschen mit einem neuen, etwas verrückten Gesetz schützen: Bis nächstes Jahr soll das Mindestalter für Zigaretten auf 30 Jahre erhöht werden. Im Jahr darauf soll das Mindestalter 40 Jahre betragen, dann 50 und 60 – und ab 2024 sollen nur noch 100-Jährige Zigaretten kaufen dürfen. Das Rauchen an sich kann nicht verboten werden – allerdings wäre die Beschaffung der Suchmittel derart erschwert, dass die Zigaretten wohl aus den Regalen im 50. Bundesstaat der USA verschwinden würden. Heute darf man dort mit 21 Jahren Zigaretten kaufen.