Zürcherin verkauft Hot Dog für 250 Stutz

· Online seit 03.12.2016, 08:42 Uhr
250 Franken für ein heisses Würstchen im Brot ist selbst für Zürcher Verhältnisse ausserordentlich. Was den teuersten Hot Dog der Welt so kostbar macht, verrät uns seine Erfinderin im Video.
Felix Unholz
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Bei dieser Idee rümpfte zunächst sogar der Metzger die Nase. Die Zürcherin Jasmin Feierabend (29) liess sich davon nicht beirren und zog ihren Plan durch: «Wir wollten Luxus auf die Strasse bringen.» Für ihren Luxus-Hot-Dog liessen Feierabend und ihr dänischer Geschäftspartner Robin Deb Jensen feinstes Kobe-Rind in Wurstform pressen. Das Fleisch aus Japan gilt derzeit als teuerstes Fleisch der Welt mit einem Kilo-Preis von 400 bis 600 Schweizer Franken.

250 Schweizer Franken wirken für einen Luxus-Hot-Dog auf den ersten Blick doch etwas überrissen. Jasmin Feierabend relativiert: «Unsere Warenkosten liegen bei etwa 225 Franken. Den Rest der Einnahmen spenden wir an den Verein Mütter ohne Grenzen

«Protz Dog» mit hochpreisigen Zutaten

Neben der extravaganten Wurst wird der Hot Dog mit weissem Trüffel garniert, ein Schokoladen-Crumble sorgt für eine ausgefallene Geschmacksnote und Champagner-Schaum darf nicht fehlen - selbstverständlich von der Luxusmarke Cristal Roederer. Ein richtiger «Protz Dog» eben.

Das besondere Erlebnis gibt es diese Tage im Zürcher Weihnachtsdörfli am Bellevue - entweder auf Vorbestellung oder mit etwas Geduld. Die Extrawurst wird frisch in einer Aargauer Metzgerei gemacht. In der Wartezeit hat der zahlungsfreudige Gourmet schon einmal Zeit für Selfies mit einem pinken Lätzchen. «Das geben wir den Leuten zum Essen, weil ein Hot Dog eine richtige Sauerei geben muss.»

Internationale Medien haben angebissen

Was sagen echte Dänen zur speziellen Version ihres National-Fast-Foods? «Sie reagieren manchmal etwas verwirrt», sagt Jasmin Feierabend, «wir verwenden aber auch auf unserem Hot Dog die typischen dänischen Zutaten wie Remoulade, Röstzwiebeln und eingelegte Gurken.» Pro Jahr rechnet Feierabend mit durchschnittlich 30 Hot Dogs in der Luxus-Variante, die meistens bei Caterings angeboten würden. «Am Weihnachtsmarkt haben wir bis jetzt noch keinen verkauft.»

Das dürfte Jasmin Feierabend ziemlich Wurst sein: Die Aufmerksamkeit von «gwundrigen» Passanten und internationalen Medien ist ihrem Hot-Dog-Stand «Heissihønd» gewiss. Die heisse Marketingidee im Brötchen funktioniert.

veröffentlicht: 3. Dezember 2016 08:42
aktualisiert: 3. Dezember 2016 08:42

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