Polizist schlägt Scheibe ein und rettet Hund aus heissem Auto
Quelle: Polizei Uster
Am Wochenende sind in der Region Zürich wieder Temperaturen um rund 30 Grad gemessen worden. In dieser Hitze hat eine Frau ihren Hund im Auto gelassen, wie Enis Feratovic, Dienstchef Fachdienst der Stadtpolizei Uster, gegenüber ZüriToday bestätigt. Eine Person habe um 13.30 Uhr die Polizei Uster informiert, dass auf dem Parkplatz vor dem Stadthaus seit 30 Minuten ein Hund in einem Auto in der Hitze festsitzt.
Da die Polizei den Halter oder die Halterin nicht ausfindig machen konnte und zeitnah keine andere Massnahme zum Schutz des Tieres mehr Erfolg versprach, machten sie kurzen Prozess. Sie schlugen die Autoscheibe ein, um den Hund befreien zu können. Die Stadtpolizei twitterte dazu ein Video, um auch auf die Gefahren aufmerksam zu machen.
Am letzten Wochenende mussten wir die Scheibe eines Autos einschlagen! Zuvor ging die Meldung ein, dass sich ein Hund seit gut 30min im an der prallen ☀️ parkierten Auto befindet. Nach dem Einsatz wurde der Tierrettungsdienst aufgeboten. Die Besitzerin wird zur Anzeige gebracht. pic.twitter.com/n6yUqM6BJI
— Stadtpolizei Uster (@StapoUster) June 30, 2022
Besitzerin wird angezeigt
Die Besitzerin hat die Umstände zur Kenntnis genommen und werde nun angezeigt, wie Feratovic sagt. Dem Tier ginge es den Umständen entsprechend gut, berichtet er weiter. Glücklicherweise seien solche Fälle eher die Ausnahme.
Als Faustregel gilt bei den direkten Sonneneinstrahlung heizt es den Autoinnenraum pro Minute um ein Grad auf – bereits bei einer Aussentemperatur von 30 Grad sind also Werte bis zu 80 Grad im Auto in kurzer Zeit erreicht. Auch ein offener Fensterspalt ändert daran nicht wirklich etwas. Allerdings ist das eigene Eingreifen nicht immer möglich, den das Einschlagen einer Scheibe gilt immer als Sachbeschädigung. Daher immer vorher eine Meldung an die Polizei machen. In Uster hat dieses Vorgehen einen Hund gerettet.
(sib)