Betrug am Telefon

Schockanrufer zieht Schaffhauserin 50'000 Franken aus der Tasche

· Online seit 30.11.2022, 16:02 Uhr
Eine 66-jährige Italienerin in Schaffhausen bezahlte einem unbekannten Anrufer eine hohe Geldsumme. Dieser hatte ihr ein schreckliches Ereignis vorgegaukelt. Solche Schockanrufer schlagen auch im Kanton Zürich immer wieder zu.
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Ein Telefonbetrüger hat eine 66-Jährige in Schaffhausen um 50'000 Franken gebracht. Der Mann hatte die Italienerin auf italienisch informiert, dass ihre Tochter in einen tödlichen Unfall involviert gewesen sei.

Um ihre Tochter vor dem Gefängnis zu bewahren, brauche es eine Kaution von 50'000 Franken, behauptete der Anrufer. Ein zweiter Mann, der sich als Staatsanwalt ausgab, schaltete sich auch noch ein, wie die Polizei Schaffhausen am Mittwoch mitteilte.

Die 66-Jährige holte daraufhin das Geld von zwei Banken. Auf einem Parkplatz bei Tengen in Deutschland übergab sie die 50'000 Franken einem Unbekannten. Der Vorfall ereignete sich bereits am 17. November.

Anruf von angeblicher Versicherung

Im Kanton Zürich schlugen Telefonbetrüger mit dieser Masche im Oktober mehrmals zu. Eine angebliche Versicherung rief einen 80-jährigen Mann aus Wädenswil an und behauptete, dass ein Verwandter von ihm in einen Unfall verwickelt sei und die Versicherung deshalb Geld benötige.

Der Senior hatte bereits mehrere 10'000 Franken Bargeld auf sich getragen. Da er sich bei der Polizei erkundigten wollte, ob alles rechtens sei, hatte er das Geld am vereinbarten Ort noch nicht übergeben.

Rentner holte Bargeld und Schmuck

Kurze Zeit später fielen innerhalb von zwei Tagen zwei Männer in Winterthur und Thalwil auf solche Schockanrufe herein. Im Fall eines 71-jährigen Winterthurers gab sich der Betrüger als Verkehrspolizist aus und behauptet, dass sich dessen Tochter in einem tödlichen Autounfall verschuldet habe und er mit der Zahlung eines hohen Geldbeitrags ihre Versetzung in Untersuchungshaft verhindern könne. Da der Sachverhalt plausibel klang und der Mann unter Zeitdruck gesetzt wurde, entschloss sich der Angerufene, Bargeld in der Höhe von 50'000 Franken bei der Bank zu beschaffen. Erst nach dem Abheben realisierte der Mann, dass er einem Betrug zum Opfer gefallen war.

Einen Tag zuvor gaukelte ein Anrufer einem 68-jährigen Rentner in Thalwil vor, sein Sohn habe einen schweren Verkehrsunfall verursacht und es drohe ihm eine Haftstrafe. In der Folge holte der Rentner Bargeld und deponierten Schmuck im Wert von mehreren 10'000 Franken bei der Bank und übergab beides dem Betrüger. Dies im Glauben, damit eine Gefängnisstrafe des Sohnes verhindern zu können.

Dem Betrüger auf die Schliche gekommen

Mit der Neffen-Masche versuchte im September ein Betrüger auch einem 79-jährigen Zürcher Geld aus der Tasche zu ziehen. Doch dieser wurde sofort misstrauisch. Mehr zu diesem Fall siehst du im Video unten.

Quelle: TeleZüri, Sendung vom 26. September 2022

(sda/bza)

veröffentlicht: 30. November 2022 16:02
aktualisiert: 30. November 2022 16:02
Quelle: ZüriToday

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