Zwei Krane hieven Pneukran auf
«Ich kann mich nicht erinnern, dass wir je einen so grossen Kran bergen mussten», sagt Hanspeter Krüsi, Mediensprecher der Kantonspolizei St.Gallen, im Interview mit FM1Today. Die erste Etappe der Bergungsarbeiten lief planmässig. «Ein Team von über 20 Spezialisten stellte einen zusätzlichen Kran neben der Strasse auf, dafür mussten sie extra eine künstliche Strasse aus Kies bauen. Ein weiterer, grösserer, Kran wurde auf die Wattwilerstrasse gestellt. Beide Krane haben es dann geschafft, den Pneukran wieder auf seine Räder zu stellen.»
Für die Arbeiten wurde die Wattwilerstrasse die ganze Nacht gesperrt. Aus Sicherheitsgründen wurde auch das Gelände um den Pneukran grossräumig abgesperrt.
Strasse auch nächste Nacht gesperrt
Der nächste Schritt erfolgt nun tagsüber. «Mechaniker werden versuchen, den Kran vom Fahrgestell zu lösen.» In der Nacht auf Donnerstag soll der Kran verladen und abtransportiert werden. Danach muss das 60 Tonnen schwere Fahrgestell abtransportiert werden. «Die Spezialisten hoffen, dass sie die Bergungsarbeiten in der Nacht auf Donnerstag abschliessen können», sagt Krüsi. «Es ist jedoch schwierig zu sagen, wie schnell es vorwärts geht.» Sicher ist, dass die Wattwilerstrasse in der Nacht auf Donnerstag nochmals von 22 Uhr bis 5 Uhr komplett gesperrt wird.
Quelle: TVO
Schlechtes Wetter brachte keine Verzögerung
Die heikle Mission ist nach Abtransport des Pneukrans jedoch noch nicht beendet. Da beim Unfall eine grosse Menge Öl ausgelaufen ist, muss die Erde um den Pneukran nach dem Abtransport abgebaggert werden. Das schlechte Wetter letzte Nacht führte zu keiner Verzögerung der Bergungsarbeiten. «Das Wetter war natürlich unangenehm für die Spezialisiten, jedoch sind sie es sich gewohnt, bei wüstem Wetter zu arbeiten.»
Zum Unfall auf der Wattwilerstrasse kam es am Dienstagmorgen. Der Fahrer des Pneukrans wich einem gestürzten Motorradfahrer aus, der auf der Strasse lag. Dabei überschlug sich der Pneukran und blieb seitlich neben der Strasse liegen. Beim Unfall wurde niemand verletzt. «Der Fahrer des Pneukrans hat mit seinem Manöver vorbildlich gehandelt», sagt Hanspeter Krüsi.