Schnellzugs-Crash: 50 Verletzte

06.12.2017, 06:03 Uhr
· Online seit 05.12.2017, 20:31 Uhr
Nach einem Zugunglück mit fast 50 Verletzten bei deutschen Neuss in Nordrhein-Westfalen sind alle Verletzten aus dem Zug geborgen. «Gute Nachrichten, alle Personen haben den Zug mittlerweile verlassen», teilte die Feuerwehr in der Nacht zum Mittwoch mit.
Lara Abderhalden
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Beim Unfall waren am Dienstagabend rund 50 Menschen verletzt worden, als ein Regionalzug bei Meerbusch-Osterath auf einen Güterzug prallte und zum Teil entgleiste. Wie es zu dem Unglück kommen konnte, war zunächst unklar.

«Es ist noch zu früh, um Aussagen zu machen», sagte eine Sprecherin des Lagezentrums des nordrhein-westfälischen Innenministeriums. Die Bundespolizei richtete eine Hotline für Angehörige ein.

Personen nur schwer zu erreichen

«Ein abgerissener Fahrdraht erschwert derzeit den Einsatzkräften vor Ort den Zugang zu den Personen im Zug», schreibt die Feuerwehr Meerbusch auf Twitter. Ansonsten sei die Lage aber ruhig. Die Feuerwehr sei mit den Personen im Zug in Kontakt.

Ursache unbekannt

An dem Unfall waren nach Angaben der Deutschen Bahn ein Regionalexpress des Unternehmens National Express und einem Güterzug von DB Cargo beteiligt. Das Unglück habe sich gegen 19.30 Uhr ereignet. Nach Angaben des privaten Betreibers National Express prallte ein Regionalzug auf einen stehenden Güterwagen. Warum der Güterzug, der auf dem Weg von Dillingen nach Rotterdam war, einen Halt eingelegt habe, sei noch nicht bekannt, sagte eine Bahnsprecherin in Berlin.

Merkel verfolgt die Lage

Der Lokführer hat den Zug auf den Gleisen nach Angaben von deutschen Medien erkannt und eine Schnellbremsung eingeleitet. Daraufhin sei er in den Passagierbereich gegangen und habe die Passagiere gebeten, in die hinteren Züge zu gehen.

Das Unternehmen und Rettungskräfte bemühten sich um «schnelle Hilfe für die Betroffenen und Klärung der Sachlage», hiess es in der Mitteilung weiter.

Bundeskanzlerin Angela Merkel verfolgt die Lage nach dem Zugunglück in Nordrhein-Westfalen, wie Regierungssprecher Steffen Seibert über den Kurznachrichtendienst Twitter mitteilte. «Hoffentlich kann allen Verletzten rasch geholfen werden. Dank für den Einsatz der Rettungskräfte.»

veröffentlicht: 5. Dezember 2017 20:31
aktualisiert: 6. Dezember 2017 06:03
Quelle: red./SDA

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