Jobs weg - Zinctec Egnach schliesst

07.02.2018, 13:28 Uhr
· Online seit 07.02.2018, 10:42 Uhr
Die Firma Zinctec AG in Egnach macht auf Ende April dicht. Allen Mitarbeitern wurde gekündigt. Ob es einen Sozialplan gibt – ist noch nicht klar.
Vanessa Kobelt
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Die Verzinkerei «Zinctec AG» in Egnach besteht seit 1964 und ist einer der grössten Arbeitgeber Egnachs. Laut einer anonymen Quelle wurde den rund 40 Mitarbeitern Ende Januar mitgeteilt, dass das Unternehmen stillgelegt wird. Dies wurde von Geschäftsführer Roman Heil auf Anfrage von FM1Today bestätigt. Für weitere Auskünfte war er nicht bereit.

Auch die Gewerkschaft Unia ist informiert über die Schliessung. «Ob es einen Sozialplan für die Mitarbeitenden gibt, oder wie dieser aussieht, ist noch nicht klar. Ein Vertreter der Unia wird sich heute vor Ort darüber informieren», sagt Stefan Brülisauer, Sektionsleiter der Unia Säntis Bodensee gegenüber FM1Today.

Der Gemeindepräsident von Egnach, Stephan Tobler, weiss schon länger von der Schliessung der Firma. «Sie wurde letzten Sommer provisorisch angekündigt», sagt er. Dass die Arbeitsplätze in Egnach wegfallen, findet Stephan Tobler schade. «Es ist immer tragisch, wenn so eine Firma schliesst. Besonders wenn Leute beschäftigt sind, die vielleicht nur schwer irgendwo unterzubringen sind. Bestimmt wird es für einige schwer sein, einen neuen Job zu finden.»

Dass die Firma dicht macht, ist aber laut Tobler nicht für alle ein Übel. «Mittlerweile ist dort ein Wohngebiet und ich bin mir  sicher, dass einige Bewohner nicht unglücklich darüber sind. Der Lastwagenverkehr, der Rauch und auch der Gestank fallen nun weg.»

Was mit dem Gebäude passiert ist noch unklar. Als nächstes steht nun eine Altlastensanierung an. «Das ist das erste, was nach der Schliessung auf der Liegenschaft passiert», so Stephan Tobler. «Schon seit 50 Jahren wird auf dem Gelände verzinkt, -  dabei sinken einige Chemikalien in den Boden. Die Sanierung wird viel Geld und Zeit in Anspruch nehmen.»

veröffentlicht: 7. Februar 2018 10:42
aktualisiert: 7. Februar 2018 13:28
Quelle: red

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