80 neue Arbeitsplätze in Andwil

30.09.2016, 14:56 Uhr
· Online seit 30.09.2016, 14:48 Uhr
Die Wicon Group schafft in Andwil 80 Arbeitsplätze. Das Ostschweizer Industrieunternehmen hat das Gelände der Petroplast Vinora in Andwil gekauft.
Simon Riklin
Anzeige

Der Ostschweizer Maschinenbauer und Metallverarbeiter Wicon zieht Ende Jahr aufs Petroplast-Areal und legt die Standorte seiner drei Unternehmungen Spörndli und Seeger AG, Wicon AG und Faganini AG zusammen. «Auf diese Weise können wir Kosten sparen und kundengerechter produzieren»,  sagt Hans Hofstetter Verwaltungsratspräsident der Wicon Group. Arbeitsplätze gehen dabei keine verloren. Alle 80 Mitarbeiter arbeiten künftig unter einem Dach und dem Namen Wicon Group AG. Das Unternehmen stellt Maschinen, Maschinenbauteile und Bauteile für die Automobilindustrie her.

Ende nach vier Jahre Verlust

Noch Ende Juni durfte niemand damit rechnen, dass auf dem Areal der Petroplast Vinora AG bald wieder industriell produziert wird. 90 der 140 Mitarbeiter verloren damals ihre Stelle. Viele arbeiteten Jahrzehnte für das Unternehmen. Wegen der Frankenstärke und dem Preiszerfall durch die ausländische Konkurrenz, musste das Unternehmen nach vier verlustreichen Jahren aufgeben. Über vierzig Jahre wurden in Andwil Kunststoffverpackungen hergestellt. Es war ein Ende mit Schrecken.

Spätes Happy End

Das Lebenswerk von Petroplast-CEO und Mitinhaber Benno Schneider lag in Scherben. «Es war ein Abschied mit viel Wehmut. Umso glücklicher bin ich heute, dass in Andwil in Zukunft wieder produziert wird», sagt Schneider und fügt an: «Für uns war es absolut prioritär, dass hier in Zukunft industriell weitergearbeitet wird.» Am Freitagmorgen hat die Wicon Group das Gebäude der Petroplast Vinora gekauft. Über die Höhe des Kaufpreises wurde Stillschweigen vereinbart.

Dominik Gemperli Gemeindepräsident von Andwil freut sich über die neue Firma im Dorf. «Es ist ein gutes Zeichen für Andwil und die Region, wenn wieder Arbeitsplätze geschaffen werden», sagt Gemperli.

Wicon will weitere Arbeitsplätze schaffen

Wicon ist rentabel und erwirtschaftet jährlich einen Umsatz  von rund 20 Millionen Franken. Trotzdem warnt Hans Hofstetter vor den grossen Herausfroderungen der Exportindustrie. Die Frankenstärke habe auch der Wicon zugesetzt und der Kostendruck sei eine grosse Herausforderungen. «Falls unsere Kunden ihre Produktionen ins Ausland verlagern, wird es auch für uns eng», so Hofstetter. Dies seien aber Faktoren auf welche das Unternehmen keinen Einfluss habe.

Das Unternehmen möchte am neuen Standort wachsen, weitere Unternehmen zukaufen und neue Arbeitsplätze und Lehrstellen schaffen. Wicon will jetzt möglichst schnell mit den Umbauarbeiten in Andwil beginnnen und schon ab nächstem Jahr am neuen Standort produzieren. (sir)

veröffentlicht: 30. September 2016 14:48
aktualisiert: 30. September 2016 14:56

Anzeige
Anzeige