90 Projekte sollen Region St.Gallen-Bodensee attraktiver machen

15.12.2016, 19:15 Uhr
· Online seit 15.12.2016, 18:00 Uhr
Die AGGLO St.Gallen-Bodensee hat heute Donnerstag das Agglomerationsprogramm der 3. Generation zur Prüfung beim Bund eingereicht. Darin sind über 90 Massnahmen formuliert, wie die Attraktivität der Region gesteigert werden kann. Der Bund soll sich mit 152 Millionen Franken an den Gesamtkosten von 380 Millionen Franken beteiligen.
Stephanie Martina
Anzeige

Das Agglomerationsprogramm ist ein Zukunftsbild der Region St.Gallen-Bodensee und setzt Strategien und Massnahmen in den Bereichen Landschaft, Siedlung und Verkehr. Hauptziele sind die Förderung der Siedlungsentwicklung sowie eine darauf abgestimmte Weiterentwicklung des Verkehrssystems.

Über 90 Massnahmen zur Attraktivitätssteigerung geplant

Im Agglomerationsprogramm St.Gallen-Bodensee der 3. Generation sind über 90 Massnahmen in den Bereichen Siedlung, Verkehr und Landschaft geplant, wie es in einer Mitteilung von AGGLO St.Gallen-Bodensee heisst. Die folgenden Projekte zählen zu den bedeutendsten Massnahmen:

Der neue Autobahnanschluss Witen soll die Erreichbarkeit des Nebenzentrums Rorschach verbessern und eine Verkehrsentlastung im Zentrum von Rorschach und Goldach bringen.

Die Bahnhofplätze in Amriswil, Flawil, Herisau und Romanshorn sollen zusammen mit Arealentwicklungen zu Verkehrsdrehscheiben und Eingangstoren zu den Städten umgebaut werden.

Die historischen Verkehrsachsen in der Stadt St.Gallen - Rorschacher Strasse, Zürcher Strasse und Langgasse - sollen zu starken Stadtachsen entwickelt werden. Diese sollen einen wichtigen Impuls für die Siedlungsverdichtung und -erneuerung leisten. Eine mögliche Umstellung auf ein Tram-System wird damit vorbereitet.

Die Netz- und Sicherheitslücken im Fuss- und Velowegnetz sollen behoben werden und dadurch ein direktes und sicheres Netz in der gesamten Agglomeration schaffen. Mit dem Bodenseeradweg und der Velobahn in der Stadt St.Gallen werden Velo-Schnellrouten geschaffen.

Ein neuer Programmschwerpunkt der 3. Generation liegt laut Mitteilung bei der Steigerung der Landschaftsqualität innerhalb und ausserhalb der Siedlungsgebiete. Im Zentrum steht dabei die Frage, wie diese Landschaftsräume für Alltag und Freizeit attraktiver gemacht werden können.

Bund soll einen Drittel der Kosten übernehmen

Heute hat die AGGLO St.Gallen-Bodensee dieses Agglomerationsprogramm beim Bund zur Mitfinanzierung eingereicht. AGGLO St.Gallen-Bodensee hofft, dass sich der Bund erneut finanziell an der Umsetzung der Massnahmen beteiligen wird, wie er dies bereits bei der 1. und 2. Generation getan hat. Von den Investitionskosten von 380 Millionen Franken soll der Bund einen Drittel tragen. Den Prüfbericht des Bundes erwartet die AGGLO St.Gallen-Bodensee bis im Frühling 2018. Bis es soweit ist, wird an der Umsetzung der Projekte aus der 2. Generation gearbeitet.

Bereits mit den Programmen der 1. und 2. Generation befinden sich Projekte wie die S-Bahn St.Gallen, die Durchmesserlinie der Appenzeller Bahnen, die Entlastungsstrasse in Arbon (NLK) oder wichtige Massnahmen rund um die Bahnhöfe Rorschach, Goldach, St.Fiden, Winkeln und Arnegg sowie ein Gesamtpaket von Massnahmen zugunsten des Fuss- und Veloverkehrs in Realisierung. An diesen Projekten hat sich der Bund mit 40 Prozent überdurchschnittlich an den Investitionskosten beteiligt.

Die Trägerschaft des Agglomerationsprogramms St.Gallen-Bodensee setzt sich aus den drei Kantonen Appenzell Ausserrhoden, St.Gallen und Thurgau sowie den 27 Agglomerationsgemeinden zusammen.

veröffentlicht: 15. Dezember 2016 18:00
aktualisiert: 15. Dezember 2016 19:15
Quelle: red.

Anzeige
Anzeige