Ai Weiwei lässt sich im Flüchtlingslager Idomeni Haare schneiden

17.03.2016, 17:48 Uhr
· Online seit 17.03.2016, 17:32 Uhr
Der chinesische Künstler Ai Weiwei hat sich im Flüchtlingslager Idomeni an der Grenze zwischen Griechenland und Mazedonien die Haare schneiden lassen. Er habe ohnehin einen Schnitt benötigt, das Schneiden der Haare an diesem Ort sei überdies «symbolisch», sagte er.
Laurien Gschwend
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«Nun habe ich einige meiner Haare auf Dauer hier zurückgelassen - sie werden nie zu mir zurückkehren.»

Ai Weiwei kümmert sich schon seit Tagen um das Schicksal der Flüchtlinge im Südosten Europas. In Idomeni stellte er am Samstag einen weissen Flügel im Schlamm auf und ermöglichte es einer Syrerin, unter einer Plastikplane im Regen Klavier zu spielen.

In der vergangenen Woche sorgte Ai Weiwei für Aufsehen, als er sich für das Magazin «India Today» am Strand von Lesbos fotografieren liess. Dabei stellte er das Bild des ertrunkenen Flüchtlingsjungen Aylan Kurdi nach, das im September um die Welt gegangen war. Die Leiche des dreijährigen syrischen Jungen, der bei der Überfahrt nach Griechenland ertrunken war, wurde an einen türkischen Strand geschwemmt. Fotos von dem Jungen sorgten weltweit für Entsetzen.

veröffentlicht: 17. März 2016 17:32
aktualisiert: 17. März 2016 17:48
Quelle: SDA

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