Bahnverkehr auf Gotthard-Strecke bis Betriebsschluss unterbrochen

18.12.2015, 23:00 Uhr
· Online seit 18.12.2015, 19:27 Uhr
Zwei entgleiste Güterwaggons haben zu Beginn der Weihnachtsferien den Bahnverkehr auf der Gotthardstrecke zwischen Biasca TI und Faido TI lahmgelegt. Hunderte Passagiere mussten lange warten, bis sie ihre Reise fortsetzen konnten. Die SBB mussten ihre Fernzüge wenden.
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Die beiden vorderen Waggons eines Güterzugs waren um 18.25 Uhr in einem Tunnel zwischen Bodio TI und Lavorgo TI entgleist, wie SBB-Sprecher Reto Schärli der Nachrichtenagentur sda am Freitagabend sagte. Verletzt wurde dabei niemand. Der Güterzug habe kein Gefahrengut transportiert.

Jene Passagiere, die zu jener Zeit gerade auf der Gotthardstrecke unterwegs waren, mussten bis zu eineinhalb Stunden warten, bis sie in einem Bus ihre Reise fortsetzen konnten, wie Schärli sagte.

Mittlerweile sind zwischen Biasca und Faido 14 Bahnersatzbusse unterwegs. «Doch es dauert immer eine Weile, bis wir genügend Busse und Chauffeure aufbieten können.» Erschwerend kam gemäss dem SBB-Sprecher am Freitag hinzu, dass der Unfall zu einem Zeitpunkt geschah, als die Züge besonders voll besetzt waren.

Gemäss der Internetseite der SBB fielen die EC-Züge Milano Centrale - Zürich HB zwischen Bellinzona und Zürich HB aus. Die ICN-Züge Chiasso - Zürich HB/Basel SBB entfielen zwischen Biasca und Airolo.Die IR-Züge Locarno - Zürich HB/Basel SBB fielen zwischen Biasca und Faido aus und die S-Bahnzüge Chiasso - Airolo zwischen Biasca und Airolo.

Reisende auf der Gotthardstrecke müssten mit längeren Reisezeiten rechnen. Um wie viel sich eine Reise verlängere, hänge von verschiedenen Faktoren ab, deshalb könne er keine Zeitangaben machen, sagte Schärli.

Spezialisten waren gemäss Schärli am Freitagabend dabei, die Waggons wieder auf die Gleise zu setzen und abzuschleppen. Doch die Arbeiten werden bis Betriebsschluss andauern. Erst am Samstag werden die Personenzüge wieder gemäss Fahrplan verkehren können, der Güterverkehr rollt bereits wieder in der Nacht an.

veröffentlicht: 18. Dezember 2015 19:27
aktualisiert: 18. Dezember 2015 23:00
Quelle: SDA

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