«Blick» verletzte Intimsphäre von «Bachelorette»

· Online seit 23.12.2015, 12:47 Uhr
Der Schweizer Presserat rügt die Boulevardzeitung «Blick» für ihre Berichterstattung über «Bachelorette» Frieda Hodel und heisst ihre Beschwerde gut. Auslöser für den Zoff war der Inhalt ihres Kühlschranks. Da waren nämlich Vaginaltabletten drin.
Marco Latzer
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Das Onlineportal «Blick.ch» hatte sich einen Instagram-Post der Bachelorette Frieda Hodel genauer angesehen. Es ging um ein Foto ihres Kühlschranks samt Inhalt. Hodel wollte damit thematisieren, dass sie nach ihrer Rückkehr von Dreharbeiten in Thailand gesunde Sachen wie Früchte und Gemüse essen wolle. «Blick.ch» entdeckte aber in der Seitentüre des Kühlschranks eine Packung Vaginaltabletten. Daraus entstand ein Artikel, der über das Sexualleben von Frieda Hodel spekuliert und sich nicht nur fragt, wieso wohl Hodel dieses Medikament braucht, sondern auch zu wissen scheint warum. Der Artikel basierte auf reinen Vermutungen der Redaktion. Hodel wollte dazu keine Stellung nehmen.

Für den Presserat verletzt dieser Artikel eindeutig Frieda Hodels Intimsphäre. «Blick.ch» durfte zwar das Foto des Kühlschranks publizieren, da es sich bei Frieda Hodel um eine öffentliche Person handelt und das Foto im Zusammenhang mit ihrer Prominenz als Bachelorette stand. Aber das Portal hätte das auf den ersten Blick kaum sichtbare Medikament nicht thematisieren dürfen.

veröffentlicht: 23. Dezember 2015 12:47
aktualisiert: 23. Dezember 2015 12:47
Quelle: pd/red

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