Dauerregen verschärft Hochwassergefahr
Eine Süd- bis Südwestströmung bringt anhaltenden Dauerregen. Die Meteorologen von Meteonews erwarten bis zu 70 Liter Regen pro Quadratmeter. Dadurch verschärft sich die Hochwassergefahr vor allem in der Ostschweiz.
Bodensee schwappt übers Ufer
Der Bodensee droht am Untersee über die Ufer zu treten. In Gottlieben werden schon die ersten Sandsäcke herausgegeben. In Steckborn schwappt das Wasser bereits auf die Seepromenade, wenn Kursschiffe durchfahren. Für Remo Rey, Geschäftsführer der Schifffahrtsgesellschaft Untersee und Rhein, ist dies aber noch kein Grund zur Sorge: «Wir haben vorsichtshalber die Stege erhöht, damit unsere Passagiere keine nassen Füsse kriegen. Ansonsten stört das hohe Wasser den Schifffahrtsbetrieb kaum.»
Kleine Gewässer problematisch
Der Thurgauer Kantons-Hydrologe Ulrich Göttelmann beobachtet die Situation genau. Im Moment liege der Pegelstand über dem jährlichen Durchschnittswert. Eine unmittelbare Gefahr besteht derzeit aber noch nicht. Auch von der Thur gehe im Moment noch keine Gefahr aus. «Problematischer sind kleinere Gewässer», sagt Göttelmann, «dort ist die Situation nicht vorhersehbar und kann sich schnell zuspitzen.»
Derzeit spitzt sich die Hochwassergefahr vielerorts zu. Aufgrund der nassen Vorgeschichte können die Böden nur noch begrenzt Wasser aufnehmen, was die Pegel der Flüsse und Dorfbäche markant anschwellen lassen könnte.
Das Bangen geht weiter
Die aktuellen Wetterlage beunruhigen vor allem jene, die in den vergangenen Jahren vom Hochwasser betroffen waren. In Kradolf-Schönenberg kam es genau vor einem Jahr zu massiven Unwetterschäden. Der Dorfbach trat über die Ufer, bahnte sich den Weg durchs Dorf und zerstörte alles, was ihm in die Quere kam.
Nicht nur die Bewohner von Kradolf-Schönenberg hoffen, dass sie vom Hochwasser verschont bleiben.