Der Höllenritt durch den Eiskanal
Eines vorweg: Ich liebe Skifahren, ich liebe die Weltmeisterschaften. Und ich möchte mit möglichst vielen verschiedenen Eindrücken von St. Moritz nach Hause reisen. Wellness? Shopping? Kutschenfahrt? Nein. Ich möchte einen Adrenalin-Kick. Also entscheide ich mich für eine Bobfahrt auf dem Olympia Bobrun St.Moritz-Celerina.
Am Start
Das Lampenfieber steigt kurz vor der Fahrt ins Unermessliche. Ein Herr, der bereits seine Fahrt hinter sich hat, macht mir Mut. Ich denke «yolo».
Weiter lenke ich mich mit Snapchat ab. Ganz ehrlich, so ein Moment würde ich lieber mit meinen Freunden «in echt» teilen – wäre lustiger. Mein Tipp: geht mit Freunden auf eine Bobfahrt!
Nun gut, endlich ist es soweit. OL1, meine Startnummer leuchtet auf der grossen Anzeigetafel auf. Jetzt geht alles ziemlich schnell. Sturmkappe auf, Helm auf und ab in den Bob sitzen. Ich bin im Sandwich, auf Platz drei, eingequetscht. Meine Mitfahrer: Hitsch - der Steuermann, Thomas - der Bremser und ein Gast. Sorry hab echt seinen Namen vergessen.
Die Fahrt
Ja und dann? Dann kommen 75 Sekunden mit 100 Prozent Adrenalin. Anstossen und in den Bob «gumpen», so wie man das von den Profis kennt, müssen wir nicht. Unser Bremser schiebt an. Jetzt gibt es kein zurück.…dazu «f*ck isch das schnell»!
Im Ziel
Und genau so schnell sind die 14 Kurven des Olympia Bobrun St.Moritz-Celerina gemeistert. Kurze Zeit fühle ich mich beim Auslauf wie Beat Hefti (Ostschweizer Bobprofi). Dann aber, beim Aussteigen, merke ich wie meine Beine zittern. Logisch, es haben auch 4G-Kräfte auf mich gewirkt und dementsprechend durch den Wind bin ich.