«Ein Exekutiv-Politiker, wie es ihn selten gibt»

15.09.2017, 20:07 Uhr
· Online seit 15.09.2017, 17:59 Uhr
Auch wenn man wusste, dass Nino Cozzio krank war: St.Galler Politiker reagieren tief betroffen auf den Tod des CVP-Stadtrats. Nino Cozzio ist im Alter von 59 Jahren an den Folgen seiner Krebserkrankung am Mittwochabend gestorben.
Leila Akbarzada
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Patrick Dürr, Präsident der CVP Kanton St.Gallen, kannte den verstorbenen Stadtrat Nino Cozzio aus der Partei und dem Kantonsrat. «Sein Tod ist ein Verlust für die ganze Bevölkerung», sagt er. «Ich bin sehr betroffen. Mit Nino Cozzio verliert die Partei und auch die Fraktion einen Politiker, der vor allem menschlich seine Stärken hatte. Aber auch fachlich war er sehr kompetent. Es ist ein trauriger Tag.»

Dürr erlebte Cozzio als Kantonalpräsident und Mitglied der Fraktion im Kantonsrat sowie auch als Parteipräsident. «Er war eine Person, die immer seinen Idealen treu blieb und auch für seine Ideen und Überzeugungen gekämpft hat», sagt Dürr. «Das habe ich sehr an ihm geschätzt. Vor allem: Mit ihm konnte man immer sehr gut sprechen.»

«Eine Persönlichkeit, die in Erinnerung bleibt»

Er habe sich immer für andere eingesetzt und sehr viel erreicht. Das sagt auch die Präsidentin des St.Galler Stadtparlaments, Franziska Ryser. «Er wurde überparteilich sehr geschätzt. Er war ein wahrer Exekutiv-Politiker, den es so nicht oft gibt», sagt sie. Er habe stets sachliche Lösungen gefunden, und dabei immer das Wohl der Stadt im Auge behalten. «Er hat nicht nur für Teile oder bestimmte politische Gruppierungen, sondern wirklich für die gesamte Bevölkerung geschaut.»

Er sei immer sehr loyal gewesen, gegenüber seinen Mitarbeitenden, aber auch gegenüber der Stadt. «Er ist definitiv eine Persönlichkeit, die in Erinnerung bleibt», so Ryser.

Gute Wünsche für die Familie

Raphael Widmer ist zwar erst seit Kurzem in seinem Amt als Präsident der CVP Stadt St.Gallen. «Ich habe die gute Arbeit von Cozzio bereits als Bürger dieser Stadt erlebt», sagt er. Man sei bei der Partei sehr beeindruckt von der guten Arbeit, die er in den letzten Jahren geleistet habe. «Unsere Gedanken sind bei den Hinterbliebenen, hauptsächlich seiner Frau und seinem Sohn. Wir wünschen der Familie viel Kraft in dieser schweren Zeit.»

(saz/lak)

veröffentlicht: 15. September 2017 17:59
aktualisiert: 15. September 2017 20:07

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