Erhitzte Gemüter bei Info zu Asylzentrum
«Altstätten ist nicht mehr gewillt, ein Hotel für Asylanten zu bauen», sagt Franz Uhlmann aus Altstätten. «Ich kann nicht einmal mehr in den Garten, ohne mein Haus abzuschliessen», sagt Georg Heller. Andere nehmen die Asylsuchenden in Schutz. Alfred Kehl wohnt in der Nähe vom heutigen Asylzentrum und sagt: «Ich habe nie negative Erfahrungen gemacht.»
Doppelt so viele Asylsuchende in Altstätten
Die Pläne vom Bund spalten die Gemüter. Trotz aller Kritik sei es aber eine sachliche Informationsveranstaltung gewesen, sind sich die meisten Teilnehmer der gestrigen Informationsveranstaltung einig.
Das neue Bundesasylzentrum soll direkt neben dem Regionalgefängnis drei Kilometer ausserhalb des Städtchens entstehen. Es soll doppelt so gross werden, wie das Alte. Bis zu 390 Asylsuchende sollen Platz finden. Das bisherige Zentrum mitten im Wohnquartier an der Bleichemühlistrasse würde ersetzt werden.
Das letzte Wort haben die Altstätter
Ein Komitee organisierte den Widerstand und erzwang mit 700 Unterschriften eine Abstimmung. Nun müssen die Altstätter am 27. November an der Urne über den Verkauf von 25'000 Quadratmeter Bauland an den Bund befinden.
Stadtpräsident sieht Vorteile
Währenddessen wirbt der Altstätter Stadtpräsident an der Informationsveranstaltung für die Vorteile des neuen Asylzentrums: «Die Stadt erhält sechs Millionen Franken und es enstehen 135 neue Arbeitsplätze», machte Mattle deutlich. Zudem werde das alte Zentrum mitten im Altstätter Wohnquartier aufgehoben.Der Bund macht indes deutlich, dass unabhängig vom Volksentscheid mehr Asylsuchende nach Altstätten kommen werden. «Wir haben bereits Abklärungen gemacht. Es werden deutlich mehr Asylsuchende am bestehenden Ort untergebracht werden können», sagt die stellvertretende Direktorin vom Staatssekretariat für Migration Barbara Büschi gestern Abend. Mehr zum Thema Asylzentrum Altstätten gibt es heute Abend in den News von TVO, ab 18.00 Uhr stündlich wiederholt.