«Es war so ruhig wie selten»

17.01.2018, 16:54 Uhr
· Online seit 15.01.2018, 11:39 Uhr
Die Bechtelisnacht ist für viele Frauenfelder die Nacht der Nächte. Deshalb zogen auch gestern wieder viele in Kostümen bis in die frühen Morgenstunden durch die Strassen. Durch den Regen waren es allerdings so wenige wie schon lange nicht mehr.
Stephanie Martina
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Den dritten Montag im Januar markieren sich die Frauenfelder jeweils fett in ihrer Agenda: Denn in dieser Nacht - der Bechtelisnacht - herrscht in der Stadt, in der es sonst eher ruhig zu und her geht, Ausnahmezustand. Was einst ein historischer Anlass war, ist heute eine Art Auftakt zur Fasnacht oder einfach ein Stadtfest für Junge und Junggebliebene. In der «Bechtelis» kommt normalerweise ganz Frauenfeld zusammen und zieht in Kostümen bis früh morgens durch die Strassen. Dieses Jahr machte der Regen der Partymeute allerdings einen Strich durch die Rechnung. Viele blieben wegen des schlechten Wetters zuhause.

Polizei hatte nicht viel zu tun

Just in dem Moment, in dem sich die ersten auf die Strasse gewagt haben, kam auch der Regen. Das hat offenbar viele dazu bewegt, ihren Abend vor dem Fernseher statt in der Innenstadt zu verbringen. «Es war so ruhig wie selten», sagt Andy Theler, Mediensprecher der Kantonspolizei St.Gallen. Bis Mitternacht hat es teilweise kräftig geregnet. Was die Barbetreiber den Umsatz kostet, tut der Ruhe und Ordnung auf der Strasse gut. «Es gab nur wenige Einsätze der Polizei», sagt Theler.

Drei Verletzte nach Schlägerei

Gegen Mitternacht kam es zum grössten Polizeieinsatz vergangene Nacht. «Es gab eine grössere Schlägerei. Die Polizei musste einige Personen mit auf den Posten nehmen, drei Personen wurden leicht verletzt ins Spital gebracht», sagt Andy Theler.

Sturzbetrunken und ohne Helm unterwegs

Ausserdem wurden rund um Frauenfeld Kontrollen durchgeführt. «Zwei Fahrzeuglenker fielen durch ihre unsichere Fahrweise auf. Bei der Kontrolle zeigte sich, dass beide stark alkoholisiert waren.» Eine Autofahrerin hatte einen Alkoholpegel von 0,54 mg/l.

Ein Motorradfahrer wurde angehalten, weil er keinen Helm trug. Weil den Polizisten der Alkoholmundgeruch auffiel, wurde beim 25-jährigen Schweizer ein Atemalkoholtest durchgeführt. Dieser ergab einen Wert von 1,04 mg/l, das entspricht rund zwei Promille. Es wurde eine Blutprobe angeordnet, beiden Fahrern wurde der Führerschein entzogen.

Freinacht in Frauenfeld

Jene die sich dem Regen gestellt und sich heraus gewagt haben, haben sich dafür die Nacht um die Ohren geschlagen. Auf den Strassen und in den Bars tummelten sich bis in die frühen Morgenstunden Ärzteteams, Popcorn-Körner und allerlei Tiere. Da dürfte vergangene Nacht so manches Bett leer geblieben sein - und am Tag darauf auch so mancher Bürostuhl. Die besten Kostüme seht ihr in unserer Bildergalerie.

veröffentlicht: 15. Januar 2018 11:39
aktualisiert: 17. Januar 2018 16:54
Quelle: red.

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