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Frankreich verdächtigt zwei Ex-Geheimdienstler des Verrats

Frankreich verdächtigt zwei Ex-Geheimdienstler des Verrats

25.05.2018, 11:20 Uhr
· Online seit 25.05.2018, 01:18 Uhr
Frankreich verdächtigt zwei ehemalige Agenten seines Auslandgeheimdienstes, Informationen an ein anderes Land verraten zu haben. Ihnen würden «schwerwiegende Sachverhalte» vorgeworfen, sagte Frankreichs Verteidigungsministerin Florence Parly.
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Sehr wahrscheinlich seien die beiden Agenten zum Zeitpunkt des möglichen Verrats noch im Dienst gewesen, sagte Parly am Freitag dem Sender CNews. Inzwischen seien sie im Ruhestand.

Die Ex-Geheimdienstler werden verdächtigt, Informationen an eine ausländische Macht geliefert und damit die Grundinteressen Frankreichs verletzt zu haben, wie Justizkreise der dpa bestätigten.

Daneben sollen sie demnach Geheimhaltungsvorschriften verletzt haben. Einem von beiden wird zudem Anstiftung zum Verrat vorgeworfen. Das Ermittlungsverfahren gegen die ehemaligen Agenten läuft seit dem 22. Dezember 2017. Beide sitzen in Untersuchungshaft.

Berichten der Zeitung «Le Monde» und des Senders TMC zufolge sollen die beiden von China rekrutiert worden sein, dafür gab es aber keine offizielle Bestätigung. Verteidigungsministerin Parly sagte, diese Informationen seien Teil des laufenden Ermittlungsverfahrens.

Auch gegen die Lebensgefährtin eines der Ex-Agenten wird ermittelt. Ihr wird Justizkreisen zufolge vorgeworfen, von dem mutmasslichen Verrat gewusst zu haben.

Laut Verteidigungsministerium gehörten die Agenten früher zum Auslandgeheimdienst DGSE. Der Dienst selbst habe «diese Machenschaften» aufgedeckt und die Staatsanwaltschaft eingeschaltet. Welche Informationen verraten wurden, blieb offen.

veröffentlicht: 25. Mai 2018 01:18
aktualisiert: 25. Mai 2018 11:20
Quelle: SDA

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