«Schweizer Vaterschaftsurlaub ist Witz»
«In der Schweiz denkt man, skandinavische Männer ejakulieren direkt in den Staatsapparat», sagte der 33-jährige in Schaffhausen geborene Schriftsteller im Gespräch mit dem «SonntagsBlick». «Aber wer muss seine Kinder mit drei Monaten in die Krippe schmeissen, weil die Wirtschaft rumheult, man könne sich keine längere Elternzeit leisten? Die Schweizer.»
Es sei ihm wahnsinnig wichtig gewesen, seinen Sohn bei sich zu haben, betonte Vetter. «Die ersten Monate sind so stressig. Zusammen das Kind kennenzulernen, tut einer Beziehung gut.» Klar habe es zur Mutter zu Beginn eine engere Beziehung. Als Mann könne man ja nicht stillen. «Aber bei der Papi-Zeit geht es ja nicht nur um die Väter. Sondern darum, die Mütter zu entlasten, indem man die Arbeit teilt.»
Zurzeit wohnt Vetter mit seiner Familie in Oslo. Aber er pendelt auch immer wieder in die Schweiz. Diese Reisen hätten mit den Freunden zu tun und mit Sprache. «Wenn ich Ostschweizer Dialekt höre, fühle ich mich daheim.»