Girardelli mit der «Abfahrt in den Tod»
Was wie eine Schauergeschichte klingt, ist eine Schauergeschichte. Aus den Füllern von niemand geringerem als Marc Girardelli. Einst selbst Ski-Rennfahrer und fünffacher Weltcup-Sieger. Statt auf zwei Brettern erzeugt er die Spannung nun in Form eines Buches. Ja, Skirennfahrer können auch Bücher schreiben. Obwohl eine Karriere als Buchautor, daran hätte Marc Girardelli eigentlich nicht geglaubt.
«Die Idee ist uns bei einem Golfturnier auf Mallorca gekommen», sagt Girardelli. Mit uns meint er die Mit-Autorin Michaela Grünig. Sie schreibt sonst Liebes-Romane. Eine Prise Liebe gibt es auch bei «Abfahrt in den Tod»: Die Untersuchungen zum Drohnen-Absturz leitet mit Kantonspolizistin Andrea ausgerechnet die Ex-Freundin vom Protagonisten, Marc Gassmann. Nach einem weiteren Anschlag auf Marc, «beginnt die gemeinsame Jagd nach einem mysteriösen Unbekannten», verspricht der Buchdeckel.
Das Cover sieht aus wie eine Dan Brown oder Stieg Larsson Kopie. Gut, sehen Krimicover nicht immer so aus? Dass Marc Girardelli nicht mit den ganz grossen Autoren mithalten kann, weiss er: «Ich kann besser Skifahren als Schreiben und doch ist Schreiben für mich eine Leidenschaft», sagt der 53-Jährige, der seit dem Ende seiner Ski-Karriere als Unternehmer tätig ist.
Marc Girardelli ist Österreicher, startete während seiner ganzen Karriere aber fast nur für Luxemburg. Er gewann an Ski-Weltmeisterschaften elf Medaillen und machte Luxemburg kurze Zeit zur Skination. Nun kann er diesen Erfolg in seine Romanfigur Marc Gassmann projizieren. Auch Grassmann ist ein erfolgreicher Skirennfahrer, dem eine Drohne den Sieg des Gesamtweltcups vermiest.
Ein Krimi auf zwei Skiern. Ist nicht jedes Skirennen ein Krimi? Gut möglich dass ihn der Kampf um Hundertstelsekunden, dass Ausstechen der Konkurrenten, der stetige Druck zu diesem literarischen Stück inspiriert hat.
Linda Aeschlimann hat mit Marc Girardelli über das Buch gesprochen:
(lae/abl)