Happy End für getrennte Entenfamilie

14.07.2017, 16:11 Uhr
· Online seit 14.07.2017, 16:10 Uhr
Ein ungewöhnlicher Alarm wurde diese Woche von einem Klärwärter der ARA Freudenau bei Wil gemeldet: Eine Entenfamilie wurde getrennt und drei Küken schwammen verloren im Nachklärbecken. Das Enten-Mami konnte aber nicht zu ihnen. Wildhüter Mirko Calderara hat die Familie wieder vereint.
Stefanie Rohner
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«Als ich dort ankam, rief das Enten-Mami nach ihren Jungen. Sie hatte aber keine Chance, zu ihnen zu gelangen», sagt Mirko Calderara, Wildhüter beim Amt für Natur, Jagd und Fischerei des Kantons St.Gallen. Die drei Küken hatten sich in einen betonierten Seitenkanal des Klärbeckens verirrt und alleine schafften sie es nicht hinaus.

Die Mutter indes schwamm im grossen Klärbecken. Auch sie musste gerettet werden. Calderara kletterte auf den beweglichen Rechen im Becken. Dieser dreht sich. So konnte Calderara zu den kleinen Stockenten gelangen und sie mit einem Fangnetz aus ihrer misslichen Lage befreien.

«Ein sehr schöner Moment»

«Es ist alles gut gegangen. Bei der Mutter war es ein grösseres Unterfangen. Gemeinsam mit den Klärwärtern ist aber auch dies gelungen», sagt der Wildhüter. Schliesslich konnte die Entenfamilie im nahe gelegenen Bach in die Freiheit entlassen werden. «Das ist immer ein sehr schöner Moment», freut sich Calderara.

Es komme immer mal wieder vor, dass Enten in den Abwasserbecken herumschwimmen, Jungtiere hingegen sehr selten. Die Tiere haben dem Wildhüter schon einige gewagte Rettungsaktionen beschert. Stockenten brüten erhöht und nicht in Wassernähe. Deswegen kann auch der Gang zum Wasser gefährlich sein.

Küken im 13. Stock

«Einmal musste ich los, um Küken zu retten, die in Rorschacherberg im 13. Stockwerk eines Hauses gebrütet wurden. Einige Küken waren bereits runtergefallen, zwei von ihnen haben es leider nicht überlebt», so Calderara. Der Rest habe aber alles unbeschadet überstanden.

Auch in Zürich gab es eine flauschige Rettungsaktion. Zwei entlaufene Schwanenbabys wurden am Freitag von der Polizei zur Familie zurück gebracht. Die Stadtpolizei Zürich twitterte, dass es dank aufmerksamen Spaziergängern ein Happy End für die Schwanenbabys gab. Deren Familie war bereits 500 Meter weit entfernt und die Beamten haben sie zu ihnen gebracht.

veröffentlicht: 14. Juli 2017 16:10
aktualisiert: 14. Juli 2017 16:11
Quelle: str

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