International School in St.Gallen schliesst ihre Türen
Die International School St.Gallen (ISSG) wird ihre Türen auf Ende des Schuljahres 2016/2017 im kommenden Juli schliessen, wie die Schule in einer Mitteilung schreibt. Stadtpräsident Thomas Scheitlin bedauert diesen Entscheid: «Es ist für den Standort St.Gallen schade, dass die International School trotz grossen Anstrengungen der Verantwortlichen nicht auf eine Schülerzahl kommt, die den Betrieb kostendeckend sichern würde.» Allerdings sei es auch nicht richtig, eine Institution zu erhalten, wenn das Bedürfnis zu wenig gross sei, betont Scheitlin.
Schule lockte internationale Unternehmen an
Regierungsrat Bruno Damann, dessen Wirtschaftsförderung in den letzten Jahren zu den Unterstützern der International School gehörte, sieht es ähnlich: «Die stark im Dienstleistungssektor tätige Wirtschaft der Region St.Gallen hat – anders als das industriell starke Rheintal-Werdenberg – weniger international ausgerichtete Unternehmen mit entsprechend global mobilen Mitarbeitenden.» Dennoch bedauert Damann die Schliessung, weil die International School bei Ansiedlungen neuer Unternehmen immer wieder eine positive Rolle gespielt hat. Gleichzeitig hält er fest: «Mit der International School Rheintal (ISR) in Buchs verfügt der Kanton weiterhin über eine ausgezeichnete International School.»
Schuljahr wird zu Ende geführt
Die Aufbauphase der International School St.Gallen dauerte deutlich länger als von den Verantwortlichen, der öffentlichen Hand und der Wirtschaft erwartet. Nun fehlen nach der siebenjährigen Ausbauphase mit verschiedenen Betreibern die Ressourcen für eine Weiterführung der Schule. Anders als in Buchs gab es in St.Gallen auch keinen Lead-Investor aus der Wirtschaft.
Der Unterricht an der ISSG wird bis Ende Schuljahr noch regulär erteilt. Für die derzeit eingeschriebenen 32 Schülerinnen und Schüler werden Anschlusslösungen angeboten. Die Eltern werden bei der Suche nach Folgelösungen für ihre Kinder unterstützt. Mit der Schliessung gehen zehn Arbeitsplätze verloren, wobei auch hier versucht wird, Anschlussbeschäftigungen zu finden, wie es in der Mitteilung heisst.