Vorarlberger Boarder erobert das Netz

19.10.2017, 14:20 Uhr
· Online seit 18.10.2017, 14:21 Uhr
Eine Helmkamera, mehrere Schanzen und ganz viel Timing. Fertig ist das perfekte Viral-Video. Hinter dem ganzen steht Thomas Feurstein aus dem Vorarlberg. Er erklärt, wie das Video zustande kam und wie er aus Versehen zwei Viral-Videos produzierte.
Sandro Zulian
Anzeige

Derzeit wird ein Snowboard-Video (oben) auf Facebook fleissig geteilt. Bis Donnerstagmittag drückten über 3600 Nutzer auf den «Teilen» Button. Fast eine Million User haben sich das Video schon angeschaut. Es zeigt den «Run» eines Snowboarders von der Bergstation eines Sesselliftes bis hinunter zur Talstation. Ganz im Stile eines Games bekommt der Snowboarder Punkte, wenn er sich in der Luft befindet. Und an solcher «Airtime» mangelt es dem Freerider nicht. Unterlegt ist das Video mit einer klassischen 8-Bit-Gamemusik. Gefilmt wurde das ganze im Skigebiet Silvretta-Montafon. Im Interview erklärt der Protagonist, Snowboard-Crack Thomas Feurstein, seine «Sicht» der Dinge.

Thomas, wie ist dieses Video zustandegekommen?

Ich hatte schon immer die Idee, einen speziellen «Run» zu machen. Das Skigebiet Silvretta-Montafon ist bei mir praktisch vor der Haustüre, daher hat sich das ganz gut angeboten. Dann bin ich einfach hin gegangen und hab gefragt, ob da Interesse besteht und prompt hat es geklappt.

Vor allem am Schluss des Videos ist ganz viel Timing gefragt. Wie hat das geklappt?

Da mussten wir ganz lange warten. Erst musste der Lift geschlossen werden. Andererseits wäre der Stunt aus Sicherheitsgründen nicht durchführbar gewesen. Dann brauchte ich insgesamt drei Anläufe, um zu Annika in den Sessellift zu springen. Beim ersten Versuch ist mir der Sessellift in den Rücken geknallt, den zweiten Versuch kennen mittlerweile auch viele Leute. Da wurde Annika aus dem Sessellift katapultiert (lacht). Der dritte Versuch hat dann geklappt.

Thomas Feursteins zweiter Versuch, in dem seine Kollegin aus dem Sitz geworfen wird:

Wie lange dauert es, bis so ein Video produziert ist?

Das ging eigentlich ziemlich zügig. Der Aufbau dauerte zwischen eineinhalb und zwei Tagen. Dasselbe gilt für die Dreharbeiten. Da waren wir eigentlich ziemlich schnell, obwohl wir für den Aufbau nur zu dritt waren. Zum Filmen hatten wir dann neun Personen zur Verfügung.

Wie gross war die Freude, als dein Projekt fertig war?

Riesengross. Das war mein erstes grosses Videoprojekt, bei dem ich das meiste alleine gemacht habe. Damit meine ich die Organisation und das ganze Drumherum. Ich war auch ziemlich aufgeregt, weil es doch sehr viel zu koordinieren gab. Hinzu kam die Nervosität und die Ungewissheit, ob es am Schluss auch wirklich funktioniert. Wir hatten bei den einzelnen Stationen fast immer nur drei Versuche, es musste eigentlich immer beim ersten Mal schon mehr oder weniger sitzen. Die Freude über das Video ist sicher riesengross. Übrigens: Der zweite Teil ist schon geplant.

veröffentlicht: 18. Oktober 2017 14:21
aktualisiert: 19. Oktober 2017 14:20
Quelle: saz

Anzeige
Anzeige