Rechnung 2017: Weniger Ertrag als erhofft
Der operative Ertragsüberschuss liegt hingegen bei 75,6 Millionen Franken und damit um knapp 135 Millionen Franken über dem Budget. Ein Grund für das bessere operative Ergebnis sei die Gewinnausschüttung der Schweizerischen Nationalbank, von der der Kanton 44,1 Millionen Franken mehr erhalten hat als budgetiert. Ausserdem lagen die Einnahmen bei der Verrechnungssteuer um 22,8 Millionen, bei den Kantonssteuern um 18,3 Millionen und bei den Anteilen an den Bundessteuern um 3,1 Millionen Franken über Budget, wie die Staatskanzlei mitteilt.
Kosten im Asylwesen tiefer
Auf der Ausgabenseite habe es ebenfalls unerwartete positive Effekte gegeben: So fiel der Beitrag an die Spital- und Psychiatrieverbunde um 15,1 Millionen Franken tiefer als budgetiert aus und die Kosten im Asylwesen lagen schliesslich um 11,6 Millionen Franken unter Budget. Im Bereich öffentlicher Verkehr, bei den Berufsfachschulen und der Kantonspolizei fielen die Aufwände ebenfalls tiefer aus als geplant.
Spitäler sind weniger wert
Die Abweichung gegenüber dem Budget 2017 sei vor allem mit der Übertragung der Spitalimmobilien zu erklären. Per 1. Januar 2017 hat der Kanton die Spitalimmobilien an die Spitalverbunde übertragen und diese so bewertet, dass es zu einem ausserordentlichen Aufwertungsgewinn von 305,5 Millionen Franken kam.
Im Jahresabschluss habe sich aber gezeigt, dass die Bewertung zu hoch angesetzt wurde, weil sich das Umfeld der Spitäler im Lauf des Jahres 2017 deutlich verändert habe. Der Kanton St.Gallen habe deshalb Ende Jahr eine ausserordentliche Wertberichtigung auf den Beteiligungen an den Spitalverbunden gebildet. Diese umfasst 235,6 Millionen Franken. Das bereinigte Aufwertungsvolumen aus der Immobilienübertragung liege somit bei 84,6 Millionen Franken.