Wildhut erschiesst humpelnden Wolf
Vergangene Weihnachten gingen beim Amt für Natur, Jagd und Fischerei erste Meldungen über einen verletzten Wolf ein. «Er humpelte stark», sagt Markus Brülisauer vom Amt für Natur, Jagd und Fischerei.
Seither wurde er im Sarganserland mehrfach beobachtet. Das Tier hielt sich wiederholt in der Nähe von Siedlungen und Häusern auf. Beobachter berichteten, der Wolf nutze ein Vorderbein nicht und sehe abgemagert aus. Am Mittwoch wurde er von der kantonalen Wildhut auf dem Gemeindegebiet von Bad Ragaz erlegt. «Das Tier war ohne Zweifel sehr krank und konnte erlöst werden.»
Wie viele Wölfe zurzeit im Calandagebiet leben, kann Brülisauer nicht sagen. «Es wechselt dauernd, oftmals leben auch einzelne Tier ausserhalb des Rudels», sagt Brülisauer. Auch der kranke Wolf war wahrscheinlich nicht im Schutze des Rudels unterwegs.
Der Kadaver wird zurzeit veterinärmedizinisch untersucht. «Wir wollen herausfinden, wie das Tier gelebt hat und an welchen Krankheiten es genau litt», sagt Brülisauer.