Kreditkarte für Asylbewerber
Das Konzept liegt auf dem Tisch. In Zukunft könnte jeder Asylbewerber eine Plastikkarte erhalten. Asylgeld würde nicht mehr bar ausgezahlt. Mit der Karte können sie im Laden oder am Kiosk einkaufen, aber kein Bargeld beziehen.
Missbräuche stoppen
Ziel ist es, Missbräuche zu verhindern. Viele Bewerber aus Eritrea müssen laut Bundesamt für Polizei in ihrem Heimatland Steuern zahlen. Mit einer Plastikkarte wäre dies nicht mehr möglich. Wenn ein Asylbewerber kein Bargeld hat, kann er auch nicht zu Zahlungen erpresst werden. Kriminelle Asylbewerber müssten zudem erklären, woher sie Bargeld haben. Der Kanton hätte auch im Blick, was wo eingekauft wird. «Das ist eine pfannenfertige Lösung, die zum Vorbild für die ganze Schweiz werden könnte», sagt SVP-Kantonsrat Hanspeter Gantenbein gegenüber der Thurgauer Zeitung.
Vorbild für die ganze Schweiz
Die Lösung für die Geldkarte präsentiert die St.Galler MF Group, ein Dienstleister für Bezahllösungen. Erste Gespräche mit dem kantonalen Sozialamt haben bereits stattgefunden. Ein Entscheid ist aber noch nicht gefallen. Der Kanton Thurgau soll als Versuchskaninchen dienen. Die MF Group würde die Plastikkarte für Asylbewerber am liebsten schweizweit einführen.
Noch kein Entscheid
Einen dringenden Bedarf zum Systemwechsel sieht der Kanton Thurgau nicht. Trotzdem will er in den nächsten Wochen prüfen, ob ein solches System sinnvoll sein könnte.