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Das grösste Highlight bleibt die Torstange

Das grösste Highlight bleibt die Torstange

29.12.2015, 13:14 Uhr
· Online seit 29.12.2015, 11:36 Uhr
Der Franzose Adrien Théaux gewinnt die schwierige Weltcup-Abfahrt in Santa Caterina (It) mit über einer Sekunde Vorsprung vor Hannes Reichelt. Marc Gisin wird als bester Schweizer Elfter.
Lara Abderhalden
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Théaux zeigte auf der welligen Strecke, die zudem fast vollständig im Schatten liegt, eine beeindruckende Vorstellung. Einzig im untersten Abschnitt büsste er im Vergleich zur ansonsten deklassierten Konkurrenz ein paar Zehntel ein. Der 31-jährige Franzose kam so zu seinem dritten (Abfahrts-)Sieg im Weltcup nach denjenigen in Lenzerheide (März 2011) und Kvitfjell (März 2013). Hinter Lauberhorn-Sieger Reichelt (1,04 Sekunden zurück) erreichte Théauxs Landsmann David Poisson als Dritter seine erste Top-3-Platzierung im Weltcup.

Für die Bilder des Tages aus Santa Caterina sorgte jedoch Christof Innerhofer, der aufgrund seiner Leistungen in den zwei Trainings zu den ersten Favoriten auf den Sieg gehörte. Dem mit Nummer 3 gestarteten Südtiroler unterlief allerdings ein Missgeschick, als er nach rund 45 Sekunden Fahrzeit eine Torstange zu nahe passierte und diese aus der Verankerung riss. Während mehreren 100 Metern schleppte Innerhofer diese Stange hinter seinem Körper mit, auch musste er mehrmals an die verrutschte Skibrille greifen.

Wohl an die eineinhalb Sekunden habe Innerhofer durch diesen Zwischenfall verloren, schätzte Didier Cuche danach im TV-Interview mit dem ORF. Am Ende fehlten dem Super-G-Weltmeister von 2011 auf Sieger Théaux jedoch «nur» 1,22 Sekunden. Dies reichte Innerhofer («Ich hatte grosses Glück.») dennoch zum 4. Platz - seiner besten Klassierung in diesem Winter.

Als bester Fahrer des stark dezimierten Schweizer Teams klassierte sich Marc Gisin im 11. Rang. Der 27-jährige Obwaldner, der auf Théaux 1,76 Sekunden verlor, egalisierte damit sein bestes Weltcup-Ergebnis. Unmittelbar hinter dem jüngeren Bruder von Abfahrts-Olympiasiegerin Dominique Gisin reihte sich Carlo Janka ein. Der im Ziel gleich wie Marc Gisin völlig ausgepumpte Bündner, der von der «schwierigsten Abfahrt des Winters» sprach, büsste 1,91 Sekunden auf den Sieger ein. Damit verlor er beispielsweise nur drei Zehntel auf Aksel Lund Svindal (7. Platz), den Dominator der bisherigen Speedrennen in dieser Saison.

Christof Innerhofer schafft es trotz Torstange auf dem Rücken auf Rang 4.

veröffentlicht: 29. Dezember 2015 11:36
aktualisiert: 29. Dezember 2015 13:14

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