St.Gallen: 38-Jähriger von Kran gerettet

19.01.2017, 09:18 Uhr
· Online seit 18.01.2017, 20:22 Uhr
Am Mittwochabend musste beim Bahnhofsareal in St.Gallen ein Grossaufgebot von Polizei und Rettungskräften anrücken. Grund war der drohende Suizid eines 38-jährigen Mannes, der auf einen Baukran geklettert war. Die Polizei konnte den Mann wohlbehalten wieder zurück auf den Boden bringen.
Claudia Amann
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Für drei Stunden am Mittwochabend war die Anspannung bei Einsatzkräften in St.Gallen gross. Grund war die Tatsache, dass ein Mann auf einen Baukran am Bahnhof hochgeklettert war. Er drohte, von dem Lastenheber herunter zu springen.

Verhandlungsteam musste anrücken

Die Meldung, dass sich eine Person auf einem Kran befindet, sei gegen 17.15 Uhr eingetroffen, informierte Dionys Widmer, Sprecher der Stadtpolizei St.Gallen. Die Polizei habe versucht, mit dem Mann zu verhandeln und ihn von seiner Absicht, zu springen, abzuhalten. Zu diesem Zweck habe die Feuerwehr einen Hubretter mit einem Spezialisten zu dem offenbar selbstmordgefährdeten Mann hochgeschickt. «Bei der Verhandlungsgruppe handelte es sich um speziell geschulte Polizeibeamte», so Widmer. Diese seien genau für solche Lagen ausgebildet und psychologisch geschult worden.

Mann hatte persönliche Probleme

Um 20.15 Uhr konnte der 38-Jährige schliesslich durch die Spezialisten dazu bewogen werden, vom Kran zu steigen. Gemäss ersten Erkenntnissen stieg der Mann aufgrund von persönlichen Problemen auf den Kran. Er wurde anschliessend in medizinische Betreuung übergeben.

Während der Dauer des Einsatzes war die Durchfahrt des Bahnhofplatzes für die Appenzeller Bahnen gesperrt. Es verkehrten Ersatzbusse. Zudem mussten die Verkaufsgeschäfte beim Rathaus früher geschlossen werden. Etwa 50 Schaulustige hatten sich ausserhalb des abgesperrten Gebietes eingefunden.

Keine Gefahr für Bevölkerung

Im Einsatz standen rund 30 Einsatzkräfte der Berufsfeuerwehr St.Gallen, der Rettung St.Gallen, der Transportpolizei, der Verhandlungsgruppe der Kantonspolizei St.Gallen sowie der Stadtpolizei St.Gallen. Für die Bevölkerung habe zu keinem Zeitpunkt Gefahr bestanden, teilte Widmer mit.

veröffentlicht: 18. Januar 2017 20:22
aktualisiert: 19. Januar 2017 09:18
Quelle: red.

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