Mehr einheimische Kräuter im Appenzeller
Inhaltsstoffe wie Muskat, Vanille oder Orangen werden wohl nie in heimischen Gefielden angebaut werden können. Andere Kräuter wie Lavendel, Pfefferminze und neu auch Kamille, die in den Appenzeller Schnaps gehören, sollen aber von hier kommen.
Regionale Bauern pflanzen Kräuter an
Seit vier Jahren versuchen die Macher des Appenzeller Kräuterschnapses, einige Kräuter für ihren Alpenbitter in der Region anzupflanzen. Bohnenkraut, Zitronenmelisse, Pfefferminze und Lavendel wurden bei Bauern im Appenzellerland gepflanzt. «Das Ganze war für alle Beteiligten ein Experiment», wird Stefan Maegli, Geschftsführer der Appenzeller Alpenbitter AG, in einer Mitteilung zitiert.
Kamille kommt dazu
Während die bereits angepflanzten Kräuter mittlerweile in den Alpenbitter eingearbeitet werden, kommt dieses Jahr auch die Kamille für den Schnaps aus der Region. Im Kräutergarten von Raphaela und Alfred Fässler aus Meistersrüte wird sie angebaut.
Nun gilt es herauszufinden, wie gut die Kamille im Appenzellerland gedeiht und wie man sie am besten erntet und trocknet.
Das «Heilmittel Appenzeller»
Der Appenzeller Alpenbitter wurde vor rund hundert Jahren von Ärzten als Heilmittel empfohlen. 1902 hat Gründer Emil Ebneter eine Spirituosenhandlung eröffnet und dort das «Heilgetränk» verkauft. Seit dieser Zeit wurde das Rezept des Appenzeller Alpenbitters nicht verändert, es ist ein wohl behütetes Familiengeheimnis.