Mehr Polizisten am OpenAir St.Gallen

29.05.2017, 15:25 Uhr
· Online seit 29.05.2017, 14:00 Uhr
Wegen der jüngsten Anschläge in Europa erhöhen sich die Sicherheitsvorkehrungen an den Schweizer Festivals. So auch am OpenAir St.Gallen. An den Eingansbereichen werden mehr Polizisten stehen und strenger kontrollieren. Ausserdem wird geprüft, das Gelände durch Sprengstoffhunde untersuchen zu lassen.
Lara Abderhalden
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«Die Sicherheitslage hat sich im Vergleich zum letzten Jahr nicht gross geändert», sagt Andy Mestka, Geschäftsführer und Sicherheitsverantwortlicher am OpenAir St.Gallen. Man arbeite in diesem Bereich eng mit der Polizei zusammen. Bereits letztes Jahr seien betreffend Terrorgefahr einzelne Massnahmen ergriffen worden, diese würden weitergeführt.

Keine Terrorgefahr in St.Gallen

«Wir werden wiederum einen Gepäckscanner vom Grenzwachkorps einsetzen. Ausserdem werden die Eingangskontrollen durch eine grössere Polizeipräsenz verstärkt.» Es sei gut möglich, dass in diesem Jahr noch mehr Polizisten als letztes Jahr im Einsatz sein werden. «Wir sind stets in Kontakt mit der Polizei, welche wiederum mit dem Nachrichtendienst kommuniziert, welcher die aktuellen Aktivitäten beobachtet und beurteilt. Im Moment hat sich die Terrorlage in der Schweiz und demzufolge auch der Ostschweiz nicht verändert. Die Bedrohungslage ist nicht erhöht.»

Sprengstoffhunde sollen Gelände absuchen

Trotzdem werde die Situation immer wieder neu beurteilt: «Derzeit wird geprüft, ob wir das Gelände vorgängig mit Sprengstoffhunden absuchen werden.» Dass bewaffnete Polizisten auf dem Gelände unterwegs sind, kommt für das OASG nicht in Frage: «Man wird an den Eingängen merken, dass die Kontrollen stärker sind. Auf dem Gelände selbst haben wir aber keine Massnahmen geplant. Man wird bei uns keine bewaffneten Polizisten finden.»

Keine Zwischenkontrollen

Für die Eingangskontrollen gelten die gleichen Regeln wie immer: Drei Liter Getränke sind erlaubt, keine Dosen, keine Waffen, keine Selfie-Sticks und so weiter. Auf dem Gelände ist der Festival-Besucher weiterhin frei: «Bei anderen Festivals wie beim ‹Rock am Ring› dürfen keine Taschen mehr auf das Festivalgelände genommen werden. So etwas gibt es bei uns nicht. Bei uns sind der Camping- und Bühnenbereich nicht getrennt und wir werden auch keine Zwischenkontrollen einführen.»

Längere Wartezeiten am Eingang

Andy Mestka ist es wichtig, dass sich der Festivalgänger frei auf dem Gelände bewegen kann und sich die Kontrollen auf den Eingangsbereich beschränken. Die zusätzlichen Kontrollen können natürlich zur Folge haben, dass sich die Wartezeiten am Eingang verlängern: «Bei uns ist mehr Personal im Einsatz, es kann jedoch sein, dass sich die Eingangszeiten verlangsamen. Je mehr Gepäck man dabei hat, desto länger dauert der Einlass zum Gelände.»

Auch Openair Frauenfeld verstärkt Kontrollen

Auch beim Openair Frauenfeld werden die Kontrollen verstärkt. Auf Anfrage heisst es: «Die Kantonspolizei Thurgau und der Veranstalter passen das Sicherheitskonzept für das Openair Frauenfeld den aktuellen Herausforderungen an. Das Konzept beinhaltet unter anderem Personen- und Gepäckkontrollen.» Weitere Angaben zum Sicherheitskonzept oder zu den einzelnen Massnahmen sowie zu Einsatzmitteln macht die Kantonspolizei Thurgau jedoch nicht.

veröffentlicht: 29. Mai 2017 14:00
aktualisiert: 29. Mai 2017 15:25
Quelle: abl

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