Nur noch Wasser und Schoggi gratis

11.03.2018, 13:40 Uhr
· Online seit 11.03.2018, 09:10 Uhr
Die Fluggesellschaft Swiss will auf Europaflügen ab Genf ein neues Verpflegungskonzept testen. Dabei sollen Passagiere mit bestimmten Economy-Tarifen vermehrt für Essen und Getränke zur Kasse gebeten werden.
Angela Mueller
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Schluss mit Gratis-Essen im Flugzeug: Wer die günstigsten Tarifen bucht, bekommt in der Swiss keine Gratis-Sandwiches mehr. Die Swiss prüft zurzeit auf Europaflügen ab Genf ein neues Verpflegungskonzept. Gratis gibt es nur noch Wasser und Schoggi für Economy Light-Passagiere, wie die «Sonntags Zeitung» schreibt. Kein Freibier, kein Cola und auch keinen Wein mehr.

Innerhalb der Lufthansa-Gruppe prüft eine Arbeitsgruppe, ob dieses Konzept auf die ganze Airline ausgeweitet werden soll. Falls dies der Fall ist, müssen auch Passagiere ab Zürich fürs Essen bezahlen oder zur Selbstverpflegung greifen.

Passagiere in der Holzklasse mit dem tiefsten Handgepäcktarif Light sollen künftig nur noch Wasser und Schoggi gratis bekommen, wie die «Sonntags Zeitung» schreibt. Economy-Gäste mit dem Classic-Tarif (mit Koffer) oder Flextarif (Umbuchung ohne Gebühr) sollen dazu voraussichtlich noch einen Snack wie Nüssli oder Schoggiriegel erhalten. Sandwiches,  weiteres Essen und Getränke sollen kostenpflichtig werden.

Der Light-Tarif ist für Fluggäste, die nur mit Handgepäck reisen. Die Fluggäste der anderen beiden Economy-Tarife Classic und Flex erhalten neben Mineralwasser zusätzlich einen Snack.

Neues Konzept wird am Donnerstag vorgestellt

Dieser werde aus lokalen Produkten frisch zubereitet und entsprechend der Tageszeit angepasst, sagte ein Swiss-Sprecher am Sonntag gegenüber der Nachrichtenagentur sda. Er bestätigte eine Meldung der «SonntagsZeitung», dass die Swiss ihr Verpflegungskonzept ab Genf umstellt.

Es sei nicht geplant, dieses neue Verpflegungskonzept auf Flügen von und nach Zürich einzuführen, sagte der Sprecher weiter. Die Swiss wolle das neue Verpflegungskonzept in Genf am kommenden Donnerstag im Rahmen der Jahresmedienkonferenz näher vorstellen.

Der Vorstoss der Swiss entspreche dem Branchentrend, schreibt die «SonntagsZeitung». Auch renommierte Gesellschaften wie British Airways verlangten auf kurzen Strecken mittlerweile Geld für das Essen an Bord.

Genf wieder auf steigendem Kurs

Bislang verlor die Swiss mit ihren Flügen ab Genf Geld. Laut Aussagen vom Dezember gegenüber der «NZZ am Sonntag» rechnet Swiss-Chef Thomas Klühr aber damit, Ende 2018 in Genf eine schwarze Null zu schreiben. Laut der «SonntagsZeitung» entwickelte sich der Standort nun sogar über den Erwartungen.

veröffentlicht: 11. März 2018 09:10
aktualisiert: 11. März 2018 13:40
Quelle: red./SDA

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